Bali - die Götterinsel
Liebe Seglerkollegen
Wir sind einen Tag früher als die Flotte in Darwin gestartet und auch prompt als erstes Schiff in Bali eingetroffen. Auf diese Weise hatten wir genügend Zeit, diese wunderbare Insel etwas genauer kennenzulernen.
Tatsächlich hat fast jedes Haus im Garten einen kleinen Hindutempel. Die Religion wird ins tägliche Leben mit einbezogen. Tägliche Opfergaben sind selbstverständlich; schliesslich könnte ja mal einer der vielen Götter den eigenen Tempel im Garten als Hotel benützen wollen...
Äusserst eindrücklich sind die grossen Tempelanlagen. Im Zentrum stehen die Türme mit mehreren Dächern. Elf Dächer ist das Maximum und gehört zum Chefgott Shiva. Neun Dächer für Wishnu und sieben für Brahma. Die Gebäude mit weniger Dächern gehören zu anderen Göttern, die mit einem Dach den Bediensteten. Die reichen Opfergaben enthalten viel Obst und auch Blumen. Wenn die Götter daraus die Seele entnommen haben, kann dies zurückgenommen und selbst gegessen werden. Praktisch, nicht?
Es gibt verschiedene Tänze, die Geschichten aus dem Ramayana erzählen. Wir haben uns den Kecak- oder Affentanz und den Barong angesehen. Das Gamelanorchester ist schon etwas gewöhnungsbedürftig, passt aber ausgezeichnet zu den begleitenden Gesängen. Was für eine faszinierende Welt ist das!
Sehr amüsiert hat uns, dass in einem Restaurant der Reis ausgegangen ist. Denn die Reisfelder sind allgegenwärtig und geben der Landschaft einen besonderen Charakter.
Der Verkehr läuft in einer chaotischen Ordnung ab. Es ist nicht empfehlenswert, selber ein Auto zu mieten. Besser man lässt sich chauffieren. Trotzdem: Man sieht kaum mal ein verbeultes Auto und glücklicherweise haben wir auch keinen Unfall gesehen.
Die Crew ist sich einig: Keiner von uns kann garantieren, nicht wieder Bali zu besuchen. Bali ist zweifellos einer der ganz grossen Höhepunkte dieser Weltreise.
Herzliche Grüsse
Ariane-Crew