Wieder hat uns die Routine des Wachegehens, der "kleinen Mahlzeit zwischendurch" und des Waschens mit Salzwasser aus dem Eimer gefangen. Christos liest zum fuenfundzwanzigstem Male "Das Jahrhundert der Chirurgen", Uli ackert den Peter Scholl-Latour durch und versucht, Partner fuer sein Backgammon-Spiel zu finden, Olli ueberrascht uns jedesmal mit leckeren Kreationen aus der "schraegstehenden" Kombuese und Joerg und Christos versuchen zum x-ten Male, den Text vom Chor der Gefangenen aus Nabucco heraus zu bekommen und, was viel schlimmer ist, auch zu singen! Gerd, der Skipper, versucht, die Bagage der unterschiedlichsten Segler zusammen zu halten.
Joerg und Christos haben eine Rolle Angelschnur, einige Koeder und Haken gekauft und sie augenscheinlich richtig zusammen gesetzt: Denn heute haben sie zwei Bonitos innerhalb einer Viertelstunde gefangen.
Das Fangen war die eine Sache: Das Blutbad, das die Beiden angerichtet haben, haette eine Metzgerei fuer einige Wochen außer Betrieb gesetzt. Christos, der als Grieche selbstverstaendlich eine Menge vom Fischen versteht, und mit großen Messern umgehen kann, durfte filettieren...Leber und einige Teile durften wir, mit Zitrone und Salz angerichtet und dann Sushi genannt, aus der Hand verputzen. So frisch haben wir Fisch noch nie gegessen!
Eowyn hat wegen seiner Batterie-Probleme ueber VHF angerufen...Gerd Berner konnte per Ferndiagnose mit guten Tipps zur Isolierung des Problems beitragen. Uebrigens: Das Wort fuer heute, das die Englishmen lernen sollen, lautet "Erbsensuppe". Was werden wir wieder fuer lustige Ergebnisse zu Ohren kriegen.
Nach einer Nacht mit Motor wegen der Flaute, auch noch aus der falschen Richtung, konnten wir gerade Genua und Groß wieder setzen und mit jetzt 6 kn in Richtung Bali abzischen.
Bis demnaechst, die Crew der Lady Ev.VI 11Grad 31 Minuten 839 Sekunden Sued 125 Grad 49 minuten 504 Sekunden East, Course over Ground 280 Grad, Speed o. Ground 6,0 kn