Wir sind am 16.8.2010 bei Thursday Island in der Torres Strait, dem windreichsten Gebiet der Erde, angekommen. Selbst an einer Mooringboje festgemacht, ist es eine unruhige Nacht. Beim letzten Schluck auf eine gute Nacht haben wir auf der gegenüber liegenden Prince of Wales-Island ganz im Osten ein Feuer gesehen. Es sah aus, als ob ein Indianer ein kleines Rauchzeichen abgibt. Eine Flamme war nicht zu sehen, aber zunächst stieg eine schmale Rauchwolke zum Himmel, um dann vom Wind in kleinen Wolken weitergetragen zu werden. Beim Frühstück heute Morgen lagen Rauchwolken über den östlichen Bergrücken der Insel und als es heute zum Abend dunkel wurde, sahen wir hinter den Rauchwolken Flammen lodern. Der Brand hat sich inzwischen über mehrere Kammrücken auf der Insel ausgebreitet! Kilometer weit stehen die Wälder in Flammen. Und der Wind treibt die Flammen weiter ins Innere der Insel. Es kommen keine Flugzeuge zum Löschen der Flammen und das Feuer wird vom Wind immer weiter getrieben. Den Menschen, die dort leben, bleibt nur die Flucht hinaus aufs Meer mit ein paar Habseligkeiten, die sie in der Kürze der Zeit zusammen raffen und auf dem Boot unterbringen können. Haus und Hof sind den Flammen ausgeliefert! Und die Tiere auf der Insel? Sie müssen fliehen, so schnell sie ihre Füße tragen und doch werden sie ein Opfer der Flammen: so grausam ist die Natur!