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Lady Ev.VI - Daily Log, Lady Ev. VI, 16. August



Hallo, Freunde, die uns, wenn auch von Land aus, begleiten.

Gestern, 15. August 2010, haben wir die Nacht vor Anker im Rescue River zusammen mit Ariane und Destiny verbracht.
Die 70 Meilen von unserem vorigen Ankerplatz in der Margaret Bay haben wir mit, Gott sei Dank, durchschnittlich 7 kn
unter Genua gesegelt, so dass wir, dort um 0600 Uhr abgelegt, noch bei Tageslicht in den Recue-River einlaufen konnten. Und das war gut so!
Denn der ganze Fluss ist gespickt mit, natuerlich unbeleuchteten Bojen der Perlenzuechter, die ein Einlaufen und Ankerplatz-Suchen bei Dunkelheit zu einem gefaehrlichen Hazard-Spiel gemacht haetten.

Man hatte uns schon davor gewarnt, noerdlich von Lizard-Island ins Wasser zu gehen. Wer nimmt sowas schon richtig ernst?!

Am Ankerplatz im Rescue-River begrueßte uns per VHF eine Stimme und versprach, gleich mal vorbei zu kommen. Wenige Minuten spaeter brauste ein offenes Aluminium-Boot mit Außenborder heran und der darin stehende Mann mit riesigem Strohhut warnte uns jetzt noch einmal eindringlich vor den "Salties", den Salzwasser-Krokodilen.
"Nichts ins Wasser haengen, vor allem keine Koerperteile, kein Schwimmen und kein Ueberbordwerfen von Abfaellen!"

Wenige Tage vorher, noch in Cairns, hatten wir eine Krokodil-Farm besucht und der Begleiter hatte ein Kroko, das ganz fiedlich nahe am Ufer im Wasser lag, durch bloßes "Am-Zaun-Rappeln" dazu gebracht, innerhalb von Sekundenbruchteilen, gewissermaßen aus der Schwimmlage heraus, sich mit dem ganzen Gewicht und seinen ca. sieben Meter Laenge hoch an den Zaun zu werfen.
Wir sprangen mit einem Aufschrei einige Meter zurueck und ahnten jetzt, mit welcher Gewalt und Wucht ein Angriff eines sochen Monsters erfolgen wuerde.

An diesem Abend und am naechsten Morgen hatte keiner gesteigerte Lust, sich im Wasser zu erfrischen...ein paar Eimer, in respektvoller Entfernung vom Heck ueber den Body gegossen, mussten genuegen!

Man hatte uns darauf vorbereitet, dass die Australischen Quarantaeneautoritaeten sehr empfindlich bei der "Wieder"-Einreise von Thursday-Island nach Darwin auf unverpackte oder nicht nachweislich in Australien gekaufte Lebensmittel
reagieren wuerden...alles andere wuerde konfisziert und verbrannt!
Große Angst vor eingeschleppten Lebewesen, die die australische Fauna nachhaltig verschlechtern koennten, diktiert die
Verfahrensweise bei Schiffen und Menschen, die die Nord-Grenze Australiens beruehren oder aus Richtung Papua-Neuguinea
kommend, diese ueberschreiten.

Seit Tagen ueberfliegen uns zweimotorige Flugzeuge in niedriger Hoehe, die uns registrieren und wahrscheinlich weitermelden.


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