Charisma - SY CHARISMA | Tag 2 - Wind & Welle
Wir kommen gut durch die erste Nacht - der Seegang ist gewöhnungsbedürftig. Im Verlauf des Tages werden die Bedingungen etwas moderater. Wir rollen die Genua II aus, lassen aber ein paar Windungen eingerollt. Mit bis zu 8 kn über Grund pflügen wir durch den immerfort bewegten Atlantik. Der Ost-Kanarenstrom schiebt.
Taktik
Wir haben uns für die bewährte Taktitk „Go south until the butter melts“ entschieden. Das bedeutet, dass wir die ersten Tag Strecke nach Süden machen, um möglichst zügig den stabilen Passatgürtel zu erreichen. Letztlich ist es jedoch die Interpretation der Wetterlage mit den zu erwartenden Windbedingungen, die uns diese Entscheidung situativ treffen lassen. Wir segeln 210° am Kompass. Der direkte Weg gen St. Lucia wäre weiter westlich. Unseren Wetterinformationen nach, wird dieser Kurs in den nächsten Tagen direkt in die Flaute führen, da sich das Azorenhoch nach Süden verlagern wird.
2. Nachtfahrt
Im überlappenden Wachsystem fahren wir in die zweite Nacht. Wind und Welle haben nachgelassen. Nichts desto trotz ist das Steuern mit viel Aufmerksamkeit verbunden und die Crew ist froh, dass man nach 3 Stunden wieder in seine Koje kann. Gerd und Constantin begleiten mit all ihrer Erfahrung die Crew erneut durch die Nacht. Der Himmel ist klar und wir sehen während der Wachen die Milchstraße, den Orion samt Sirius und weitere Sternbilder. Wir steuern in die Morgendämmerung mit einer horizontal tiefliegenden Mondsichel des restlich abnehmenden Monde, der trotz des Erdschattens im vollen Umfang zu sehen ist - grandios!
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