Nach einer Rauschefahrt durch die Nacht färbt sich das Wasser vor der Nordspitze St.Lucias immer mehr in tiefes, leuchtendes Türkis. Per Funk haben wir uns angemeldet und wir werden schon von einem Fotografen in einem RIB (Großes schnelles Schlauchboot) in Empfang genommen. Die Sonne scheint und die Bucht von Rodney Bay liegt direkt vor uns. Einige Yachten liegen vor Anker und als das Zielsignal ertönt ist die ARC, die weltgrößte Hochseeregatta für uns zu ende. Ein tolles Gefühl, wir sind mit 0,00 Motorstunden über den Atlantik gesegelt. Wir alle sind wahnsinnig stolz.***GREETINGS JMS***
Im Hafen machen wir dann achtern an der Pier fest. Vom Komitee werden wir mit einem Obstkorb und einer Flasche karibischen Rums begrüßt. Die beiden Flaschen Moet Chandon werden geköpft und dieses Gefühl festen Boden unter den Füssen zu haben ist irgendwie neu. Fast 17 Tage auf dem Meer ich kann mich daran gewöhnen.
Die Diva hat die Reise nicht ohne Blessuren überstanden. Wir bringen die Segel zum Segelmacher und der Bootsaurüster freut sich wenn wir kommen. Klamotten in die Reinigung, klar Schiff machen und ein Hafenbier. Einen Geburtstaggruß an Marina die in Hamburg wartet, leider kann ich nicht auf Deine Party kommen – wir holen das nach.
An der Pier von Rodney Bay gibt es viele Bars und Restaurants. Die Marina ist ein gut bewachter Hafen. Am Abend ist eine Willkommensparty und wir werden vom Shuttle „Bombay Bus“ abgeholt. Die Menschen hier sind sehr freundlich, etwas durchgeknallt und tiefentspannt. Abends sind wir dann in einer open air Hafenbar, es ist hochsommerlich für den deutschen Geschmack. Segler aus der ganzen Welt kommen hier zusammen und ein irisches Team die wir bereits in Las Palmas trafen fielen uns als besonders partyaffin auf. Danke Mike.
So verbringen wir die nächsten Tage mit irgendetwas zwischen Boot klarieren, Essen und unser Ankommen hier zu feiern. Easy going. Gestern waren wir mit dem Wassertaxi unterwegs und haben dort Maggie und Nicole beim Pizzaholen getroffen. Wir hatten so einen Hunger und konnten dem Pizzaduft kaum wiederstehen. Ladys wir hoffen es hat Euch geschmeckt.
Gezahlt wird mit dem Carribean Dollar. Alles ist günstig zumal steuerfrei.
Die Crew der Diva schwor sich die gesamte Reise nicht zu rasieren und harmonierte 24 Stunden über den gesamten Zeitraum. Wir das sind:
Gero der Skipper : Bordältester Regattafuchs aus Mallorca. Er kennt die Diva in und auswendig und ist ein Souverän in Sachen Segeln.
Claus der Koch : Mitinitiator der gesamten Reise und neben der schwimmenden 5 Sterne Küche der Organisator schlechthin- danke es hat alles prima geklappt. Kaum am Ruder zu finden dafür in der Pantry. Claus wurde zugunsten der Speisen von der Wache freigestellt.
Krause der Segelcrack: Aus Kiel, blond und mit Wind im Blut. Ich habe noch nie jemanden gesehen der ein Segelboot mit so viel Feingefühl lenkt und die Segel einstellt. Ich habe Dich genau beobachtet.
Eilert der Wetterfrosch: Da wird sogar Herr Kachelmann neidisch. Die kryptischen Texte aus den Emails der Regattaleitung in die Seekarte einzutragen und somit strategische Entscheidungshilfen zu liefern, könnte niemand von uns besser. Ein Multitalent.
Budde der Neue: Eigentlich auf einem Motorboot zu Hause. Er hat es sich lange überlegt und ist dann mitgekommen. Die Bedenken waren berechtigt, nun kann man sagen ein echter Segler. Wir haben viel gelacht und seinen 44 Geburtstag mitten auf dem Atlantik gefeiert.
Markus auf der Bergflucht: Für Ihn führten wir eigens die Schweizer Flagge an der linken Saling. Eigentlich verantwortlich für das Angelwesen an Bord nur das mit der glücklichen Hand beim Angeln blieb aus, dafür tapfer durch einige Tage Seekrankheit geschlagen.
Javier mit Diva verheiratet: Unser argentinischer Bootsmann aus Mallorca an Bord. Das Wiesel vom Vorschiff hatte einen Schutzengel dabei. Jeder Handgriff sitzt blind.
Patrick redet viel: Ohh das bin ja ich. Ich war verantwortlich für unseren Blog. Ich segle schon seit meiner Kindheit. Seit einigen Tagen nennen sie mich hier Goldfinger keine Ahnung warum. Wichtig ist : Lachen ist gesund.
Morgen ist für fast alle die Abreise nach Hamburg. Gero und Krause bringen die Diva noch nach Martinique und St.Thomas wo sie dann gechartert werden kann. Wer Interesse hat bitte melden bei
[email protected]. Die Diva ist eine X-612 und sehr schnell.
Danke an den Wettergott, an Neptun, unsere Freunde und alle die uns die Daumen gedrückt haben. Eine wichtige Lebenserfahrung – ich würde es wieder machen.
An dieser Stelle verabschiede ich mich und Grüße alle ARC ler, unsere Freunde und die netten Menschen die wir kennengelernt haben.
Diva ahoi - Patrick
Blog Finale