"Wer hat an der Uhr gedreht, ist es wirklich schon so spät?"
Der Ohrwurm begleitet uns heute schon den ganzen Tag. Auch wenn es eigentlich heißen müsste, "...ist es wirklich noch so früh?" (reimt sich nur nicht).
Denn heute hatten wir die erste Zeitumstellung an Bord. Bevor wir umgestellt haben, gab's wie immer erst mal ein paar Vorüberlegungen.
Saint Lucia liegt von Gran Canaria aus vier Stunden zurück. Wir möchten dort gerne zur (fast) pünktlichen Ortszeit ankommen. D.h. wir müssten im Laufe der Überquerung die Uhr nach und nach vier Stunden zurück stellen, schenken uns aber die vierte Stunde. Denn wie ein guter Segelfreund von uns so richtig sagte: "Die Ankunftseuphorie und Party wird eh so groß, dass die Stunde Unterschied total egal ist." Recht hat er. Also nur noch drei Stunden im Laufe von ca. 25 Tagen.
Warum haben wir zwölf Tage damit gewartet und nicht genau nach jedem Drittel angepasst? - Gan
z
einfach. Weil wir zum einen die Umstellung tagsüber machen wollten, damit keine Nachtwache eine fünf Stunden lange Schicht machen muss. Und zum anderen erst dann, wenn es um 1900 Uhr Bordszeit noch hell genug ist, damit wir nach Umstellung trotzdem noch um 1800 Uhr im Tageslicht essen können.
Das war gestern das erste Mal der Fall, aber da wir da auch wieder unseren Wachwechsel hatten (ganz vergessen: gestern war's schon wieder soweit, die Teams haben erneut die Wachzeiten rotiert, so dass nun alle mal alle unterschiedlichen Wachen erleben), haben wir das auf heute verschoben, um nicht komplett im Zeit(losen)chaos zu versinken.
Und so wurd um 1500 Uhr auf 1400 Uhr zurück gestellt. Die zusätzliche Stunde Steuern haben sich ein paar Freiwillige im Viertelstunden Takt geteilt, damit keiner eine ganze extra Schich einlegen muss (danke, super Teamgeist!). Schwupps sind es nur noch zwei Stunden, die wir in den kommenden Tagen umstellen müssen.
Und
Schwupps hatten wir heute eine Stunde gewonnen, die alle genutzt und genossen haben, mit Sonnenbaden (wir sind eindeutig angekommen in den warmen Breitengraden!), Steuern bei herrlichen Bedingungen, ausgiebigem Mittagsschlaf oder auch für unseren neu gegründeten Skat-Stammtisch. Eine super Initiative von...
...unserem Thomas, das nächste Crew-Mitglied aus unserem Crew Special. Thomas ist die gute Seele an Bord, immer aufmerksam und hilfsbereit, begrüßt einen morgens mit Kaffee (so kann der Tag beginnen), ist für alle Gesprächsthemen aufgeschlossen, doch speziell bei Literatur und Astrologie (unser Hobby Astrologe, der bis auf die Frage nach dem Urknall auf alles eine Antwort hat) ist er nicht mehr zu bremsen. Und beim Skat.
Thomas Mission: der gesamten Crew Skat spielen beizubringen. Klingt mehr Arbeit als es ist, denn sechs von zehn können es bereits. Der siebte wird eindeutig Thomas Teampartner Luis sein, der seit ein paar Tagen im Trainingsca
mp
hockt, fleißig Reizen übt und in dem, zumindest was die dummen Sprüche angeht, Thomas jetzt schon seinen Meister gefunden hat. :-)
Thomas Wunsch: nach Ankunft in der Rodney Bay die Zeit zu finden für einen richtigen Skat-Abend in ordentlicher Kneipenatmosphäre, mit viel Bier und ohne Wind, der die Karten über den Tisch weht... Da sind wir gerne dabei!
Nun freuen wir uns erst einmal auf die nächste Uhrumstellung und wieder eine Stunde zu gewinnen, so weiß man die Zeit wieder einmal mehr zu schätzen.
Ein schöner Tag neigt sich dem Ende zu, für heute - good Night!
Katrin
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