Die instabile Wetterlage hat ihren Ursprung in einer Front, die über unser Seegebiet am nördlichen Passatgürtel schwenkt. Flächendeckende Regenwolken kommen von achtern auf.
Fleißiges Reffen
Sobald der Wind zunimmt reffen wir. Mit Durchzug der Wolken dreht der Wind rechts, anschließend nimmt er ab und dreht wieder zurück. Mit dem Ausreffen versuchen wir den abgeschwächten Wind wieder einzufangen. Die nächsten Regenwolken rücken an und das Spiel beginnt von neuem. Die Wettersituation hält uns den ganzen Tag auf Trapp. Ab dem späten Nachmittag beginnt sich die Windlage im Frontensystem zu stabilisieren. Wir können nun durchgängiger mit dem ersten Reff im Großsegel segeln. Die Genua ist weiterhin auf Steuerbord ausgebaumt.
Gute Seemanschaft
Die Crew bereitet in einer Gemeinschaftsaktion das Abendessen - gute Seemannschaft findet über und unter Deck statt. Es gibt Nudeln mit, druch frisches Gemüse angereicherten Soße Bolognese aus der Dose. Wir segeln mit einem frischen böigen Wind nunmehr mit dem zweiten Reff in die Nacht. Das Steuern erfordert bei der Dunkelheit der Neumond-Nacht höchste Konzentration - und das wird von der Crew perfekt umgesetzt. Die Wolken verlieren sich im Verlaufe der Nacht und lassen den Sternenhimmel zum Vorschein kommen.
Strecke nach Westen
Wir kommen mit einer sehr guten Performance zum Ziel durch die Nacht. Der NE-Passat hat sich mit 5 Beaufort samt Starkwindböen zu 6 Beaufort stabilisiert. Am Morgen weicht der brillante Sternenhimmel der Morgendämmerung. Vorweg haben sich auf der Ekliptik bereits die Planeten Venus und Merkur auf dem Weg gemacht, um vom bevorstehenden Sonnenaufgang zu verkünden. Wir segeln durch den tiefblauen, mit Schaumkronen durchsetzen Atlantik in einen, von Sonnenstrahlen erhellten Morgen. Die Crew bereitet das Frühstück im Cockpit zu - wir sind auf gutem Kurs. Unser Mittags-Etmal am 12. Seetag liegt um 13:00 UTC bei 170 sm.
Viele Grüße vom Atlantik
- das Charisma-Team -