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Estrella - 13. - 15. Tag - Flaute, Flüge und fliegende Fische



Die Hundewache von 00:00 Uhr bis 04:00 Uhr ist wie wohl auf allen Boote die unbeliebteste. Gestern aber nicht! Zuerst erlebten Heinz, Axel und Rainer einen tropischen Regenschauer der es richtig in sich hatte. Leider waren nicht all Luken schnell genug geschlossen, so dass heute auf der Reling jede Menge Sachen zum Trocknen hängen. Ruckzuck hat Heinz die Situation erfass. Blitzschnell war er nur noch in Badehose bekleidet und genoss die “Salzwaschanlage”, wie er den Regenguss nannte. Dann kam Wind und Rainer konnte unsere Estrella mit fast 12 Knoten durch die Wellen peitschen. Die “Hundewache” versuchte noch ihre Ablösung zu verhindern und bot an, auch die nächsten Stunden zu übernehmen, aber Dirk hat den Braten gerochen und mit seiner Frühschicht das Steuer gern abgenommen. Leider war nach ein paar Stunden der Windsegen schon wieder vorbei. Heute morgen sind es wieder moderate bis schwache Winde. Wir versuchen ein paar hundert Meilen südlicher zu kommen, ohne unseren Kurs allzu sehr zu verlassen, weil uns der ARC Wetterbericht dort etwas mehr Wind verspricht. Vielleicht klappt das ja?!
Inzwischen achten wir noch stärker auf unseren Nahrungsverbrauch. Sollten die Bedingungen so bleiben ist jetzt schon klar, dass wir ohne weitere Rationierungen nicht über die Runden kommen.
Vor allem die Berliner, die am 16ten ihren Rückflug haben bibbern darum, den Termin halten zu können. Nach Informationen, die übers Satellitentelefon ankommen gibt es kaum noch andere Rückflugmöglichkeiten. Also: Daumen drücken und auf Wind hoffen.
Eine Begegnung der anderen Art hatten Axel und Rainer vorgestern Nacht. Etwa um 03:00 Uhr krachte es in Ihrer Kabine und es polterte hin und her. Schlaftrunken realisierten die Beiden erst nach einiger Zeit was passiert war. Genau durch das geöffnete Kabinenfenster ist ein fliegender Fisch in die Betten gerast und hat dort einen Affenzirkus veranstaltet .Es dauerte ein bisschen, bis der Fisch eingefangen und an Deck gebracht werden konnte. Dann noch schnell ein Beweisfoto mit dem Handy. Uwe versuchte dem Fisch das Leben zu schenken indem er ihn schnell ins Wasser Wasser werfen wollte, leider aber das Gestell des Bimini getroffen hat – der Fisch hat das Abenteuer wohl nicht überlebt.
Bei einem Wechsel der Besegelung in der Nacht haben wir eine Luke auf dem Vorschiff beschädigt. Das Fenster war in der Nacht geöffnet und die Genuaschot hat sich darin verfangen. Konnte man aus dem Cockpit nicht sehen. Heinz und Ralf haben es notdürftig repariert. Jetzt gehen wir vor jeder Segelveränderung einmal rum und schauen uns die Fenster an.
Heute wurden uns die Bundesligaergebnisse des Wochenende übermittelt. RB vor den Bayern. Dortmund und Bremen haben gewonnen, Schalke verloren. Ziemlich gutes Wochenende “grins”.
Wir sehen, dass die anderen Boote in unserer Gruppe unter Motor weiterkommen und wir zurückfallen, weil es an Bord keinen Diesel mehr gibt. Ist für uns ok, unter Motor darf man schneller sein als wir. Aber wir geben auch in der Flaute alles und versuchen jeden Zehntelknoten herauszuholen. Kennen die meisten ja aus ihren Heimatrevieren – hatten wir uns auf dem Atlantik allerdings anders vorgestellt .....
Rainer
 

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