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Ariane - Bergfest und nun bald 2/3!



Liebe Freunde

Am Mittwoch, 17.3. haben wir die Hälfte der Strecke nach Hiva Oa hinter uns gebracht und dies mit einem Champagnerfrühstück genüsslich gewürdigt. Wir haben nun gelernt, dass der Tradewind oder Passat nicht einfach immer schön aus Ost weht, sondern ganz schön abweichen kann. Für diese Ueberfahrt bedeutet das, keine Passatbesegelung, sondern ganz normale Halb- bis Raumwindbesegelung zu fahren.

Da da unzuverlässige Mailasail (Iridium) wieder einmal nicht funktioniert und wir so keine Mails empfangen oder versenden können, sind wir froh um unseren SSB-Funk, mit dem wir wenigstens unsere Position täglich an das WARC mitteilen können. Dabei ist die Distanz zum Netcontroller manchmal so gross, dass eine dazwischen liegende Yacht die Weiterleitung übernimmt (Relay).
Besonders hervorgetan hat sich die Yacht Eowin, die täglich umfangreiche und wertvolle Arbeit leistet.

Zu unserer Positiion: Ja, wir wissen, dass wir weit hinten liegen. Dies hat aber diverse Gründe, die dies durchaus rechtfertigen:

1. Der Duogen, der uns speziell in der Nacht den Strom liefert, kostet uns einen halben Knoten Fahrt, was auf 3000 sm gut 1,5 Tage ausmacht. Dafür haben wir keinen Dieselgenerator, der einfach Diesel verbrennt...

2. Am ersten Tag lagen wir in einer Flaute und haben sportlich auf den Wind gewartet und eben den Motor nicht gestartet, was uns allerdings 0,5 Tage kostete.

3. In der Nacht ziehen wir es vor, die Segel etwas zu reffen um möglichst gut schlafen zu können. Natürlich kostet dies Fahrt und somit wieder gut einen Tag.

Rechnet man diese ca. 3 Tage ab, liegen wir sehr gut im Feld. Es ist wohl eine grundsätzliche Frage: Will ich möglichst schnell und ohne Rücksicht auf Verluste durchkommen und einfach einen Dieselgenerator anstellen oder eigentlich nichts anderes tun, als wirklich segeln? Dazu noch eine kleine Story, die wir in St. Lucia erlebten in der Marigot Bay. Dort bewunderten wir eine 100 Fuss lange Jongert Yacht. Ein Crewmitglied erläuterte uns stolz die Details. Sie seien auch über den Atlantik gekommen. Der Dieselverbrauch war 7500 Liter!!! Auf unsere Frage, ob sie denn nicht gesegelt seien, beantwortete er wie folgt: Doch, doch, aber die zwei Generatoren haben soviel verbraucht. Unsere Bewunderung schlug sofort in Verachtung um. Wo ist da der Unterschied zu einem Motorboot? Wir jedenfalls sind verdammt stolz darauf, keinen Diesel-Generator an Bord zu haben!

Viele Grüsse aus dem Pazifik, bald haben wir 2/3 der Strecke hinter uns.

ARIANE-Crew


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