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Skiathos - daily log



Treue Leserschaft,
 
unser Transatlantikblog nähert sich dem Ende: wir sind gerade noch 195sm von Saint Lucia entfernt, landfall ist wohl Freitag früh - wir freuen uns schon auf den angekündigten Obstkorb und den Rumpunsch ;-) Es ist verteufelt und ich bin machtlos: irgendwie landen wir immer wieder bei kulinarischen Erlebnissen. Einfach unerklärlich...
 
Gestern haben wir das erste Mal das Schiff verlassen, heute früh gleich wieder. Der "große Weisse" und seine Kollegen haben nichts bemerkt, besser für uns. Dafür haben ein kingfish und ein uns unbekannter, karpfenähnlicher Kollege zumindest den mitgeschleppten Köder bemerkt und sind damit den üblichen Weg über das Filettierbrett in den Kühlschrank gewandert. Wir hoffen, dass beide essbar sind. Falls nicht, von hier aus schon mal "Frohe Weihnachten" und "guten Rutsch"! Wenn wir noch mehr Fisch fangen und essen, werden uns allen Brustflossen wachsen... ein Trauerspiel, dass hier draußen nicht auch Kühe schwimmen!
 
Kleine unerfreuliche Begegnung: nur etwa 10m neben uns schwamm heute plötzlich ein kleines Beiboot kieloben, offenbar schon länger. Ohauerha, das hätte ordentlich gerummst! Auch eine große Plastikkiste haben wir schon gesichtet, eine andere Yacht berichtete über ein treibendes Ölfass - willkommen zurück in der Zivilisation!
 
Auch haben wir offenbar den Klabautermann an Bord: es verschwinden Dinge, plötzlich und spurlos. Konnten wir uns den Verlust verschiedener zollpflichtiger Glasbehälter mit genießbaren Flüssigkeiten rückwirkend noch erklären, so bleiben unser geliebter "DuschoMat 1.0" (immerhin ein 8L-Kanister!), eine stattliche MagLite (was Jochen fürchterlich peinlich ist - ein Gruß nach HH...) und eine Dose chili con carne (wegen der sich Nils täglich in den Schlaf weint und intensiv betreut werden muss) spurlos verschwunden. Wir werden dieses Schiff bis zu den Kielbolzen filzen und die Sachen finden - oder eben den Klabautermann!
 
Ansonsten haben wir wieder schwer geackert: das Frühstücksomelett vernichtet, auf 5500m Wassertiefen gebadet (einige sogar unter Verwendung von Reinigungsmitteln!), in tiefgehenden Gesprächen die Welt verbessert (und von unseren norditalienischen Alpenseglern den Unterschied zwischen Sterndln und Sternlis gelernt), den Skatsport in fremde Kulturkreise exportiert und sogar den Spinnakerbaum in seine Ruheposition verbracht. Von diesem Stress müssen wir uns nun erst einmal erholen. Segeln ist ohnehin nicht, der Ozean liegt flach wie ein Ententeich vor uns. Was soll´s, bevor der Klabautermann auch noch an den Diesel geht, können wir ihn auch verbrennen...
 
So denn, wir hoffen, dass die schleswig-holsteinischen Mitleser nicht zu viel Schnee schippen müssen - unser aufrichtiges Beileid sei hiermit versichert! Glaubt uns: immer nur 30 Grad und Sonne kann auf Dauer wirklich langweilig sein...
 
Bis von Saint Lucia
oder irgendwann!
 
Die Fischvernichter
der SKIATHOS



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