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Jo - Tag 6 - Wachplan und Wachwechsel (Crew Special, Teil II)



Wer sich schon mal gefragt hat, wie das denn mit den Wachen und dem Schlafen während einer Atlantiküberquerung so abläuft, der findet hier und heute einige Antworten.

Zunächst muss gesagt werden, dass natürlich jedes Schiff, jeder Skipper und jede Crew ein individuelles Konzept hat, auch und vor allen Dingen abhängig von der Crewstärke. Wir haben während dieser Überquerung den Luxus, insgesamt zu zehnt in der Crew zu sein.

Ohne Peter und Katrin als Skipper, die rund um die Uhr ansprechbar und auf Standby sind (wobei Peter dankenswerter Weise den Großteil übernimmt, damit Katrin Zeit zum Blog/Logbuch/Mails schreiben, Wetter ziehen, kochen... bleibt), bleiben immer noch acht Crewmitglieder übrig. Diese haben wir in drei Teams unterteilt, abhängig von Segel-Erfahrung und Kabinenbelegung. Denn die beiden, die sich eine Kabine teilen, sind nicht in einer Wachmannschaft, damit jeder die Koje mal ein paar Stunden für sich hat.

Und das sind sie, unsere Teams (die Spitznamen haben sich bereits in den letzten Tagen während der Nachtschichten herauskristallisiert):

TEAM 1 (Team Action):
Peter St. & Roller

TEAM 2 (die Klosterschwestern oder auch Team Romantica II; Team Romantica I hatten wir bereits 2018 dabei):
Adam, Luis & Thomas

TEAM 3 (der Teesalon):
Patrick, Paul und Ralph

Jedes Team hat immer vier Stunden Wache am Stück, danach acht Stunden Pause. Genug Zeit zum Schlafen, Lesen, Sonnen, Angeln, Essen und - verglichen mit Schiffen, die nur drei, vier Crew haben oder sogar als Pärchen zu zweit unterwegs sind - Erholen.

Die Wachzeiten teilen sich dabei zum Start der Überquerung so auf (falls das Bild zum Beitrag nicht erkennbar oder zu verpixelt ist):

Team 1: 19:00 - 23:00 Uhr/07:00 - 11:00 Uhr
Team 2: 23:00 - 03:00 Uhr/11:00 - 15:00 Uhr
Team 3: 03:00 - 07:00 Uhr/15:00 - 19:00 Uhr

Von 19:00 - 23:00 Uhr ist bei Nachtfahrten oft die beliebteste Schicht. Das Abendessen ist vorbei, der ein oder andere sitzt noch im Cockpit, man ist im normalen Tages-/Schlafrhythmus, und die Zeit geht schnell rum.

Dann folgt die meist weniger beliebte Hundewache, die von Anfang bis Ende einfach dunkel ist und ziemlich ermüdend werden kann. Nicht jedoch für unser Team Romantica II, die ihre erste Schicht mit den Worten "ist das geil" begonnen und sich seitdem jede Nacht an dem Sternenhimmel erfreut haben (der ist aber auch wirklich Wahnsinn).

Um 03:00 Uhr wird die Hundewache dann abgelöst von der Frühschicht. Für mich persönlich die schönste, wenn so langsam die Morgendämmerung einzieht, Horizont, Meer und Schiff Konturen annimmt und die Welt um uns rum zum Leben erwacht. Dazu noch den ersten Kaffee und Seeblick, und der Tag kann beginnen.

Nun wäre es ja nicht fair, wenn ein Team während der ganzen Überfahrt dieselbe Wachzeit hat. Jeder soll mal in den Genuss (?) aller Schichten kommen. Daher haben wir ein routierendes Schichtsystem, bei dem nach fünf Nächten im Laufe des Tages gewechselt wird. Dieser Tag war heute.

Team Action (übrigens so genannt, weil Peter und Roller während ihrer ersten Wachen die meisten Manöver, Schiffsbeteiligungen, Tonnensüchtigen u.ä. hatten, von Langeweile keine Spur) und Team Romantica II liegen mittlerweile (21:00 Uhr Bordszeit) schon schlummernd in ihren Kojen. Team Teesalon (keine Wache ohne Tee) steuert uns sicher in das erste Drittel der Nacht und gewöhnt sich an die neuen Zeiten.

Wir sind gespannt, was die ganze Crew morgen Früh bzw. im Laufe des Tages, wenn alle wieder eintrudeln und auftauchen, von ihren Wachen berichten wird und welche sich am Ende als Favorit herausstellt.
Von einem typischen Tag an Bord erzählen wir bald noch mal ausführlicher.

Für den Moment auf in die neue (Wach-)Zeit.
Good Night!
Katrin


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