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Vitamin Sea - Vitamin Sea - Tag 13: Sternenhimmel, Seegrasfelder, und ein Fang des Tages, Samstag, der 02. Dezember 2023



Die Nacht vom 01. auf den 02. Dezember 2023: Unter den funkelnden Sternen des Ozeans
Wie schon in den vergangenen Tagen war eine unserer Hauptaufgaben während der Nachtwachen, uns auf mögliche Squalls vorzubereiten und immer ein Auge auf dem Radar zu haben.

Um im Notfall schnell reagieren zu können, haben wir entschieden das Segel runterzuholen und den Motor die gesamte Nacht anzulassen. Das mögen wir alle nicht, denn der Motorbetrieb ist mit erheblichem Lärm verbunden. In solchen Fällen wechseln wir den Motor regelmäßig - entweder läuft der rechte oder der linke. Das hilft einerseits die Motoren zu schonen. Denn beide Motoren gleichzeitig zu betreiben, bringt keine deutlich höhere Geschwindigkeit. Anderseits sind nicht alle Kabinen gleichzeitig von dem hohen Geräuschpegel betroffen. Abhängig davon, welche Kabine dem aktiven Motor näher liegt, ist immer nur einer benachteiligt. Glücklicherweise haben wir aber Ohrstöpsel dabei, die den Lärm zumindest ein wenig dämpften. Es ist aber erstaunlich, wie sehr die Erschöpfung nach einem anstrengenden Segeltag einem dennoch ermöglicht, irgendwie in dieser Geräuschkulisse zu schlafen.

Während meiner Nachtwache genoss ich einen besonders klaren Sternenhimmel. Der war weiterhin abnehmend, und noch genug hell. Mit einer Smartphone-App habe ich die verschiedenen Sternzeichen und Konstellationen entdecken. Ich nutze dafür: So verbrachte ich einige Stunden mit der Beobachtung der Sterne.

Besonders auffällig war schon seit einigen Tagen die Venus, die sich hell und deutlich am Himmel zeigte. Sie befindet sich um 3 Uhr morgens immer sich deutlich links hinter uns und strahlt mit intensiver Helligkeit. Links daneben, konnte ich den Großen Wagen erkennen, auch bekannt als der Große Bär. Dieses Sternzeichen ist mir seit meiner Kindheit vertraut und erinnert mich immer an Sternenbeobachtungen mit meinem Vater.

Ein weiterer heller Stern, leuchtet direkt links von mir – Sirius. Wie faszinierend und geheimnisvoll doch so er Nachthimmel sein kann.

Es gibt übrigens insgesamt 88 offiziell anerkannte Sternbilder, die als Konstellationen bezeichnet werden. Jede dieser Konstellationen ist eine Ansammlung von Sternen am Himmel. Sie tragen oft den Namen eines Tieres oder einer mythologischen Figur, deren imaginäre Umrisse am Himmel nachgezeichnet werden können.

In dieser klaren und ruhigen Nacht auf hoher See fühlte ich mich dem Universum ein Stück näher. Es begeistert mich, wie großartig die Natur und der Himmel über uns sein können.

So verging eine weitere Nacht auf See, umgeben von den unendlichen Weiten des Ozeans und den funkelnden Sternen am Himmel.

Abenteuerliches Angelerlebnis in Seegrassfeldern

Der Tag begann entspannt und jeder von uns vertiefte sich in seine eigenen Aktivitäten. Anna verschwand in die magische Welt der Harry Potter Bücher, während Nicolas auf dem Oberdeck heruntergeladene Podcasts hörte.

Plötzlich durchbrach Nicolas die Ruhe und rief: "Kommt hoch, ihr müsst das sehen!" Sofort eilten wir alle aufs Oberdeck.

Vor uns erstreckten sich große, fast durchgängige Patches aus Seegras. Nicolas - unser erfahrener Angler an Bord, wusste, dass dies ein vielversprechendes Angelrevier sein könnte. Die Frage war: Sollten wir hier einige Runden drehen und unser Glück versuchen? Es war schnell klar, dass wir das versuchen wollen.

Nicolas bereitete die Köder und die Angeln vor, während wir das Segel einfuhren und den Motor starteten. Ich durfte das Steuer übernehmen. Das war allerdings keine leichte Aufgabe, gegen die 4 bis 5 Meter hohen Atlantikwellen zu steuern. Das Boot schwankte heftig, und Wasser spritzte immer wieder über die Badeplattform. Ein mulmiges Gefühl war das für mich. Den Jungs allerding machte das gar nichts aus und genossen das Abenteuer in vollen Zügen. Was für eine willkommene Abwechslung in unseren Alltag auf See.

Und unsere Bemühungen wurden belohnt: Wir fingen fünf kleine Fische (welche?), die wir jedoch sofort wieder ins Wasser zurückließen, sowie einen prächtigen Mahi Mahi. Das war doch ein schöner Erfolg. Und Flash, unser Kater war wieder mal außer sich vor Freude.

Trotz erfolgreichem Angelerlebnis haben wir uns heute Abend für eine kulinarische Abwechslung entschieden: Spaghetti Bolognese, ein Gericht, das jeder bei uns liebt.

Sailingwise verlief der Tag ähnlich wie der vorherige, mit dem Wingaker draußen und konstanten Geschwindigkeiten von etwa 7 bis 8 Knoten. Die Wetterbedingungen blieben bewölkt und schwül. Es lag immer der Duft von möglichen Squalls in der Luft, aber wir blieben verschont.

Kulinarisches Tag 13:

  • Mittagessen: Eierreis mit Erbsen, dazu Fischstäbchen vom gestrigen Mahi Mahi Fang
  • Abendessen: Klassische Spagetti Bolognese

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