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Jangada - Tag 1 - Das Abenteuer beginnt !



Tag1 - Das Abenteuer beginnt

Die Tage vor der Abfahrt waren ganz schön anstrengend: Pendenzenlisten, die sich immer wieder verlängern, wenige Seminare, und jede Menge Kleinigkeiten, die zu erledigen sind. Dass am Abend immer wieder Parties oder freie Umtrünke veranstaltet werden, macht es auch nicht leichter. Im Allgemeinen sind wir Party-müde und die Abschiedsparty am Freitag hat allen den Rest gegeben - allerdings ein schöner Rest, kaum einer war vor 0300 im Bett.

In der Nacht vor der Abfahrt war trotz Müdigkeit nicht an normalen Schlaf zu denken. Die Aufregung und Sorgen waren zu gross, immer wieder geht einem durch den Kopf : "was wäre wenn?", "habe ich genug?" , "wann kommen wir an, und wie?".

Ein schönes Feuerwerk unterbricht die grüblerischen Gedanken um Mitternacht und gibt der ARC eine Feierlichkeit, die Spannung steigt weiter. Noch 12 Stunden bis zur Abfahrt.

Am Morgen ist grosse Aufregung: Beim Wasser bunkern haben wir eine braune Brühe getankt, zum Glück hat Martin eine Kontrolle der Wasserqualität gemacht. Nach einer weiteren Stunde sind unsere Tanks entleert und wieder neu befüllt, die Wasserqualität wurde wieder besser. Noch zwei Studnen bis zur Abfahrt.

Eine Blaskapelle mit rassigen Rhythmen, es erinnert mich an die Basler Fastnacht, zieht durch den Hafen und alle winken begeistert zu. Man besucht seine Bekannten auf den anderen Schiffen, tauscht Adressen aus und verspricht, auf Funk /SSB in Verbindung zu bleiben. Ein letzter Blick aufs Schiff und die Ausrüstung, bevor wir auslaufen. Noch eine Stunde...

Draussen herrscht das von den Kollisionsregeln mehr oder weniger organisiert Chaos. Grosse Schiffe kreuzen unter Segel vortrittsberechtigt sehr schnell die Kurse der anderen, es wird immer wieder "heiss", eng, und es wird geflucht, was das Zeug hält. Wir versuchen an den Rand des Geschehens zu kommen, direkt neben das Kriegsschiff, das die Startlinie abschliesst. Dann merke ich, dass die Logge nicht angeschlossen ist, gehe für zehn Minuten nach unten und verpasse fast den Start. Florian hat das Steuer und wird sind Mitten im Pulk mit viel grösseren, schnelleren Yachten, die unglaublich riskante Manöver fahren, alles um uns herum. Man sieht vor Schiffen, wenige Meter von einander und sich schnell bewegend, das Meer nicht mehr! Unglaublich ! Einer ruft uns zu, wir hätten auch weiter hinten starten können, was uns aber nicht weiter anficht, wir gehen als eine der ersten Yachten gleich beim Kriegsschiff über die Startlinie.

Nachdem wir den Spinnaker setzten, machen wir toller Fahrt, während Stunden fällt die Geschwindigkeit nicht unter 7 Knoten, meistens aber über 8 Kt, Maximum bei 9.7 Kt. Es macht uns höllisch Spass und der Parasailor bleibt auch Nachts bei etwas leichteren Winden oben. Die Positionsmeldungen um Mittag machen uns klar, dass wir eine gute Position für unser kleines Schiff haben.

Wir haben eine gute Stimmung an Bord und geniessen das Segeln

Maurus Wenger


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