Oh Indik - oh Indik, wie bist Du so windig!
Liebe Segelfreunde
Die erste Etappe nach Cocos Keeling war schwachwindig und gekennzeichnet durch viele Motorstunden. Aufgefallen ist der zahllose Plastikmüll, der sogar unseren Duogen kurzzeitig lahmlegte.
Wie anders doch war der Start nach Mauritius. Grauer Himmel und happige Winde waren erst der Anfang. Es folgten vier Tage vorwiegend Regen mit Windgeschwindigkeiten bis zu 33 Knoten. Wie "herrlich" war es, für die nächste Wache in das nasse kalte Ölzeug zu steigen... Jetzt zeigten sich auch die Schwachstellen an den Stoffen. Die Nähte der Reissverschlüsse des Biminis begannen sich langsam aufzulösen; selbstverständlich in der Nacht! Mit Bändseln sicherten wir das Dach. Der Segelmacher in Mauritius wird sich freuen! Etwas erstaunlicher für uns war ein weiterer Gruss aus dem unruhigen Meer: Eine Heckwelle brach sich genau auf der Höhe der kleinen Hecktüre zum Cockpit und teilte dieses immerhin 2 cm dicke GFK-Teil durch vier! Dabei habe ich doch gar keine vier Schiffe! Das ist zwar nicht gravierend, stoppt aber die seltenen Heckwellen nicht mehr vor dem Eintritt ins Cockpit. Bis spätestens in Südafrika werden wir die Ersatztür bekommen.
Interessant ist, dass seit Cocos das Meer bemerkenswert sauber geworden ist, so wie wir das vom Atlantik und Pazifik gewohnt sind. Wir vermuten das nahe und dicht bevölkerte Indonesien und entsprechende Strömungen als Ursache der Verschmutzung vor Cocos.
Tja, nun sitzen wir zeitweise wieder an der Sonne, unser Ölzeug ist längst wieder trocken. Schwacher Wind, dafür beruhigte See, begleiten uns. Wir haben noch einen Tag bis zum Ziel. Dann werden Scherze wie: "Ich gehe mal rasch ins Restaurant um die Ecke" wieder wahr...
Schiffige Seglergrüsse
Ariane-Crew