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Estrella - 5.-6.und 7ter Tag: Starkwird in der Nacht und Christstolle am Tag



Zuerst einmal ein Wort zu unserem Skipper Helmut. Der Mann ist eine Granate. Wie wissen überhaupt nicht wann der mal schläft. Ständig steht er stand-by, ist für Fragen auch mitten in der Nacht da und kann zu jedem Problem eine Lösung anbieten. Bei jedem Segelwechsel ist er vor Ort und gibt der Mannschaft die nötige Sicherheit. Und heute hat er auch noch ein kleines Privatseminar zur Seenavigation abgehalten. Echt prima.
Im Moment gönnt sich die Crew entspanntes Sonnensegeln in leichter Dünung. Ist nach der vergangenen Nacht auch gut so. Wir hatten Starkwind und ordentliche Wellen von hinten. Wie hoch die waren konnten wir erst beim Hellwerden erkennen. War vielleicht auch gut so. Dazu Regen - und warm ist auch anders. Die Klamotten trocknen immer noch. Da ist so ein Tag zum Ausruhen ganz gut. Allerdings nervt jetzt der zu schwache Wind. Gestern sind wir geflogen und hatten Hoffnung, die vorgestern vertane Zeit rauszuholen. Wir haben fast 8 Stunden wegen technischer Probleme mit dem Spi vergeudet und sind im Gesamtklassement entsprechend weit zurückgefallen. Nach der Rauschefahrt gestern und heute Nacht sah es gut aus, aber der Wind jetzt ..... Überhaupt merkt man, dass das Wetter nicht macht was es soll. Von Passatwind keine Spur. Dafür wechselhaftes Wetter, das einem Segler zwar alles bietet, aber nicht mit den Erwartungen deckungsgleich ist. Nun gut: So ist Segeln eben.
Heute haben wir den 1. Advent bei südlichem Sonnenwetter mit Christstolle und Kaffee gefeiert. War etwas ganz anderes als der Fisch der letzten Tage. Unsere Angler sind so erfolgreich, dass sie entweder mal etwas anderes als Goldmakrele fangen sollten oder eine Pause einlegen müssen, damit die Ernährung abwechslungsreicher wird ”grins”.
Die Borduhr ist heute eine Stunde lang angehalten worden, damit die Tageszeiten wieder ein bisschen besser zu den Lichtverhältnissen passen. Immerhin müssen wir bis St. Lucia einige Stunden “reinholen”, um im “Normalzustand” zu bleiben. Ein Drittel der geplanten Zeit für die Überfahrt ist heute um. Leider haben wir noch nicht ganz die entsprechende Strecke geschafft. Die Flaute zu Beginn, der immer wieder anhaltende Schwachwind und die verlorenen Stunden vorgestern sind schuld! Trotzdem haben wir gestern das Knacken der Zweitausend-Meilen-Grenze gefeiert. Jetzt sind es “nur noch”  eintausendundeinbisschen Meilen bis um Ziel.
Nach der einen oder anderen Situation wird uns langsam bewusst was alles passieren kann, hier mitten auf dem Atlantik. Wir bekommen die Meldungen der ARC über Probleme anderer Boote (Wal-Kollision, Ruderbrüche, Maschinenschäden, aufgegebene Boote und abgeborgene Crew, Zwischenstopps auf den Kap Verden wegen Reparaturbedarf u.v.a.m.) sodas wir trotz allem Ehrgeiz als gemeinsames Ziel haben, gesund und ohne Schäden am Material auf der anderen Seite anzukommen. Wird schon klappen.
Rainer
 


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