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Sunrise - Tag 17 & Tag 18



Sunrise 08.12.2015

Tag 17

Der Tag beginnt grau in Grau. Zwischendurch ein kräftiger Regenschauer. Die Sichel des abnehmenden Mondes wird von Nacht zu Nacht schmaler. Der Sternenhimmel, wenn er denn zu sehen ist, stetig sternenübersät. Orion, Cassiopeia,Großer Wagen, Plejaden, etc.

Nachmittags ruhige See. Die Sunrise wiegt sich harmonisch in der sanften Dünung. Sie ächzt und knarzt in der Bewegung. Das ist Musik für den Seemann. Dazu hören wir Joe Cocker und Rod Stewart. Der Blick gleitet über den weiten Horizont. Kein Schiff in Sicht. Blauer Himmel. Wolkenlos. Die Freiwache döst in den Kojen, sucht Schutz vor der Sonne. Eine Brise streicht über das Deck. Der Steuermann hat das Ziel fest im Blick. Stetig verkürzen der Segler die Distanz. Stunde um Stunde, Minute um Minute. Noch zwei Tage bis St. Lucia.

Sunrise 09.12.2015

Tag 18

Die letzten Tage auf See ziehen sich. Wir bereiten uns innerlich auf die Ankunft in der Rodney Bay vor. Wählen schon mal unsere Einlaufmusik aus. Natürlich "Sailing", dann Bob Marley, Joe Cocker, etc. Suchen unsere letzten tragbaren blauen Sachen zusammen, die wir gemeinsam beim Einlaufen tragen. An unserem Begrüßungsruf und - tanz arbeiten wir ideenstark auf Hochtouren.

Nach endlos auf- und absteigenden Tagen und Nächten verwischen sich immer mehr Raum und Zeit, Phantasie und Wirklichkeit. Die Eindrücke in der Nacht erweitern sich um neue Erfahrungen und Dimensionen. Heute nacht landete ein mittelgroßes Ufo auf dem Vordeck. Kleine quergestreifte Männchen stiegen aus, setzten sich ohne Rettungsweste auf die Reling, feixten uns mit akzentfreiem Schwäbisch an und tranken unser letztes Gewürzgurkenwasser.
Sie verschwanden wie sie gekommen waren und erschrecken wohl weitere irritierte, sehnsuchtsverlorene Segler in den Weiten des Atlantiks. Vielleicht waren es auch Klabautermänner. Vielleicht war es nur ein Traum. Man weiß es nicht. Wir fragen Nina Hagen.

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