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Estrella - Tag 3 - Rauschefahr nach Flautenloch



Die Wellen spritzen nur so übers Deck, 7 –8 Knoten gegenan. Seit gestern Abend ist echtes Atlantiksegeln angesagt. In den Gesichtern sieht man außer der Gischt nur grinsen. Wurde auch Zeit. Die Stunden davor waren von Flaute, umlaufende Schwachwinde und Müßiggang geprägt. In unserer Verzweiflung haben wir den Spinnaker gezogen – bei null Wind. War ehrer Beschäftigungstherapie. Konnte ja nichts werden. Also alle Beschläge wie abgebaut und den Spi versteckt. Dazwischen “Verzweiflungsmanöver, immer in der Hoffnung irgendwo doch Wind zu finden – hat uns auch nicht geholfen. Zum Glück gab es allerlei andere Entdeckungen. Zum Beispiel eine Schildkröte die direkt am Boot vorbeigeschwommen ist, oder auch der Fisch (wohl ein Thuna?, bin kein Angler) der von Heinz geangelt wurde, ihn aber nach deutlichen Protesten von Anna nicht für die Kombüse freigegeben sondern wieder ins die Freiheit entlassen hat. der Hit waren aber die Leinen zum Spleißen eines Tauwerkschäkels. Rainer hatte einen vorgemacht und danach versuchten sich alle an dem Diamantknoten der dafür gebraucht wurde.
Gegen Abend war dann gar kein Wind mehr. Der Rudergänger musste höllisch aufpassen, das unser Boot nicht nur auf der Stelle dreht und zurückfährt. Und dann, ab 21:00 Uhr immer mehr Wind und jetzt bläst es aus vollen Rohren. Rumpfgeschwindigkeit mit Wind von vorn! An warmes Essen ist nicht zu denken. Morgens gab es Zwieback – schöne Abwechslung nach dem vielen Brot, das weg muss, “grins”. Das Bewegen an Bord ist schwieriger geworden und das Schlafen in den Doppelkabinen auch. Toilette kann nur noch auf der Leeseite benutzt werden (zu viel Lage für Steuerbord). Und trotzdem: es wird wohl  noch ein wenig dauern, bis sich die ersten wieder Flaute wünschen dafür ist das grinsen in den Gesichtern noch zu stark.
Rainer



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