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Charisma - Tag 8 | Spi-Segeln am Limit



In der Nacht lässt der Wind erwartungsgemäß nach. Mit aufmerksamen Steuerleistungen gewährleisten wir jedoch unser Fortkommen -  auch wenn sich die Schläge vom Segel ins Rigg nur bedingt vermeiden lassen. Diese Phase ist jedoch von absehbarer Dauer und wir segeln mit stabiler werdendem Wind in die Morgendämmerung. 

Hoch mit dem Spi
Mit Sonnenaufgang heißen wir bei N-NE 3-4 unseren weiß-blau-roten Leichtwind-Spinnaker (191 qm) auf. Die Crew leistet wachsame Seemannschaft und unsere Swan wartet mit ihren exzellenten Segeleigenschaften auf. Am Vormittag nimmt durch das Aufsteigen der Sonne die Thermik zu, der Wind pendelt sich auf N-NE 5-6 ein.

Runter mit dem Spi
Es wird Zeit den Spi zu bergen - und zwar noch vor dem Frühstück! Kaum gesagt, fallen schon die Starkwindböen ein. Wir kratzen am Sonnenschuss, können das Szenario mit Fieren des Achterholers und einer harten Leeruderlage aber gerade noch verhindern. Auch der Spi - der Anstalten gemacht hat sich zweifach ums Vorstag zu wickeln - arbeitet sich in der luvwärtigen Bewegung der Yacht wieder frei. Nun aber runter mit dem großen Tuch. Wir rollen die Genua aus und bringen das Schiff möglichst weit vor den Wind, damit sämtliche Windenergie vom Vor- und Großsegel aufgefangen wird und der Spi ohne Winddruck geborgen werden kann. Das Manöver läuft geschmeidig und in guter Koordination der gesamten Crew.

Weiter unter Genua
Wir rollen die Genua wieder ein, scheren die Steuerbord-Schot durch die Nock des weiterhin auf Steuerbord angeschlagenen Spinnakerbaums und rollen die Genua wieder aus. Bei nunmehr 6 Beaufort Starkwind segeln wir statt mit 233 qm Segelfläche (Spi & Großsegel) mit 110 qm (Genua leicht eingerollt & Großsegel). Wir performen bei diesen Windverhältnissen mit einer satten 8 kn über Grund, obwohl wir nur mit der Hälfte der bisherigen Segelfläche untwerwgs sind. Hinzu kommt der Lerneffekt und das Verständnis der Segelphysik, wenn bei zu viel Segeldruck der Unterdruck des Spis die Yacht aus dem Ruder laufen lassen kann. Wir bleiben unserem Selbstverständnis treu: Wir gehen ans Limit, aber nicht darüber hinaus. Jetzt haben wir uns das Frühstück aber wirklich verdient - der frische Obstsalat schmeckt wunderbar. 

Spinnaker die Zweite
Nach dem Aufklaren von Deck und Pantry setzen wir erneut unseren roten Starkwind-Spinnaker. Die Wolken, die zuvor vereinzelt leichten Regen mit sich gebracht haben, sind abgezogen. Sie haben einer Passatbewölkung mit stabileren Wind Platz gemacht. Die Charisma rauscht mit exzellentem Seeverhalten und optimaler Geschwindigkeit durch die weite Dünung des tiefblauen, mit Schaumkronen durchsetzten Atlantik.


Viele Grüße vom Atlantik
- das Charisma-Team-

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