can we help
+44(0)1983 296060
+1 757-788-8872
tell me moreJoin a rally

Menu

Hanna - Galapagos-Marquesas : Rausche-Fahrt - der Wind hat ein Einsehen



Die Freude über das alte Parasail und entsprechender Fahrt endet leider kurz vor Mitternacht am Sonntag (5.März). Ein Riss im Segel verhilft uns zu unerwarteter nächtlicher Aktivität. Parasail bergen, Groß und Windseeker (große Genua) setzen, und weiter geht’s.


Der Wind hält sich bei 15kn den ganzen folgenden Tag und wir genießen die Motoren-Ruhe an Bord. Gegen Abend legt der Wind weiter zu und fordert den Windseeker. Dafür werden wir mit fast 10kn Fahrt bei ca. 20-25kn Wind belohnt. Nach einer fast 500nm langen „Anreise“ haben wir somit endlich das windstabile Gebiet erreicht. Der Wind aus vornehmlich Ost beschert uns ein angenehmen Raumschot Kurs. Das Segeln hat tatsächlich begonnen und bei 220°-240 kommen wir auch unserem Ziel näher.
Außer uns Dreien an Bord sichten wir nicht wirklich viele andere Lebewesen. Hin und wieder sehen wir fliegende Fische, zum Teil auch kleine Schwärme. Im Schnitt landet nachts einer auf unserem Bugnetz. Beim Angel-Game steht es leider noch 2:0 für die Fische. Ein Haken wurde abgebissen und beim Versuch einen Fisch am Haken einzuholen ist er uns entwischt. Auf Wale und andere Großtiere scheinen wir keinen attraktiven Eindruck zu machen…

Hin und wieder droht uns ein lokales Regen/Gewitter s.g. squalls. Sie entstehen meist Nachmittag oder gegen Abend und haben max. 1-2nm Durchmesser. Man sieht sie gut auf dem Radar und kann den Regenschirm J rechtzeitig klarieren.

Do. 9.März
Der Wind hält sich kontant auf ca. 20-25kn aus Ost. Beeindrucken: wir laufend seit fast 2 Tage mit konstant min 8kn und in Böen gerne 10+kn bei ungerefftem Groß und dem WIndseeker. Es ist eine Rausche-Fahrt und perfekt für das Schiff. Das Meer zeigt leichte Schaumkronen und die Wellen laufen lang und zum Teil auch kabbelig durch. Die Nachtwachen begleiten ein grandioser Sternenhimmel und nach sehr beeindruckenden Monduntergängen glänzt die Milchstraße in voller Pracht. Vorgestern Nacht sind haben wir tatsächlich zwei andere Regatta Boote in Sichtweite passiert. Nachts sind Begegnungen auf eine ½ Meile nicht uninteressant und sorgen für erhöhte Aufmerksamkeit. Ein perfekt funktionierendes Radar hilft den Puls in Grenzen zu halten..
Die anfänglich einzeln einfallenden Fliegenden Fische mausern sich langsam zu Plage. Sie springen bis auf das Oberdeck am Steuerstand (ca. 3,5m hoch) und beliebt ist offensichtlich auch der Einflug durch unsere vordere Tür in den Salon. Dann geht es mit Rotlich-Stirnlampen auf die Suche. Neben dem Flügelgeklatsche machen sie sich durch einen intensiven Fischgeruch bemerkbar….

Daher heute u.a. auch das ganze Boot durchgewischt – Fischschuppen auch in der letzten Ecke.
Beim Angeln steht es jetzt leider 3:0 für die Fische. Gestern hat uns ein Fisch einen Zinken des Dreierhakens abgebissen. Wir geben nicht auf!!!
Ich arbeite beständig an unserer Astronavigation-Lernkurve. Nachdem die Positionsabweichung zum ersten Mal 1stellig (2,9sm!) war, hat Skipper Tom gerne den versprochenen Champus ausgegeben!
Man muss halt Ziele haben J und natürlich einen entsprechenden Präzisions-Sextanten.

Die weiteren Wettervorhersagen sehen gut aus. Im Prinzip keine Änderung für die nächsten 4-5 Tage.
Falls es dabei bleibt werden wir sicherlich noch unsere Platzierung weiter verbessern können.

Viele Grüße von Bord

Rainer

Previous | Next