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Hector - Tag 18 - die Crew Teil VI: der Skipper und das Wetter



16°19,9N 47°46,1W


"Ein Schiff, eine Crew!" hat mal ein schlauer Skipper gesagt. So Recht er damit auch hat und wir an Bord eine Gemeinschaft und ein Team sind, in dem sich alle untereinander unterstützen, so braucht trotzdem jedes Schiff einen, der das Kommando hat und bei wichtigen Entscheidungen das letzte Wort (Das sollte möglichst nicht der mit der besten und höflichsten Erziehung sein :-)). Bei Sail & Chill und während der Atlantiküberquerung speziell ist das unser Skipper Peter.

Wer schon als Kind die Ferien am liebsten irgendwo in der Nähe einer Marina verbracht hat, um dort möglichst viel Zeit verbringen zu können, Schiffe zu bestaunen und dem Seemannsgarn der alten Seebären zu lauschen, dem war die Skipper-Laufbahn und ein Leben auf dem Meer wohl vorher bestimmt. Auch wenn es dann noch einige Jahre dauern sollte - es war nur eine Frage der Zeit, bis Peter nach diversen Törns auf anderen Schiffen mit anderen Skippern das erste Mal selbst verantwortlich hinter dem Ruder stand.

Seitdem hat er schon einige Crews mit seiner lauten Manöverstimme beeindruckt ("Es ist NICHT persönlich gemeint."), An- und Ableger in diversen Marinas (meistens) souverän gemeistert, die Segel setzen lassen, den Kurs bestimmt, die Crews an einsame Strände und Traumbuchten gebracht. Die gute Laune kommt dabei auch nicht zu kurz. Sobald die Leinen fest sind, der Motor aus und die Sonne untergegangen, zeigt sich Peters Talent zum Geschichten erzählen. "One last story"... von denen gibt es unzählige, die bei Bierchen oder auch mal ein Rum & Coke zum Besten gegeben werden. Die alten Seebären, denen Peter als Kind gelauscht hat, haben ein Nachwuchstalent gefunden.

Bei allem Spaß gilt für Peter aber vor allen Dingen die Devise "save, save, fun". Die Sicherheit für das Schiff und die Crew geht vor. Lieber segeln wir mit einem Knoten weniger Speed, dafür aber mit einem guten und sicheren Gefühl. Das zu vermitteln ist auch Aufgabe eines Skippers, erst recht vor und während einer Atlantiküberquerung.

Einer der Punkte, die ein sicheres Segeln extrem mit beeinflussen, ist das Thema Wetter. Damit meinen wir jetzt nicht die Sonnenstunden und Temperaturen, die wetter.com für ein bestimmtes Gebiet anzeigt :-) Uns interessieren vor allen Dingen Windstärke und -richtung, Wellenhöhe und laufbahn sowie mögliche Schlechtwetterfronten. Denn diese Faktoren bestimmen über die Segel, unter denen wir fahren, den Kurs, den wir einschlagen und die Strategien für die Nacht. Bei wenig Wind z.B. würden wir die Maschine nutzen, um voran zu kommen. Bei zu viel Wind nur mit wenig Tuch (Segelfläche) draußen fahren, da wir dann immer noch genug Speed hätten, aber das Segel geschont wird.

So ist eine Aufgabe von Peter auch der Check des täglichen Wetterberichts. Diesen erhalten wir inklusive Vorhersage für die nächsten 48 Stunden von der ARC. Da der Atlantik groß (siehe Blogartikel von gestern) und das Wetter nicht überall einheitlich ist, wird der Bericht in einzelne Quadranten unterteilt. Um die für uns relevanten Daten zu ermitteln, müssen wir also zunächst wissen, wo und in welchem Quadranten wir uns gerade befinden. Danach wird der Kurs für die nächsten zwei Tage abgesteckt, um die langfristige Vorhersage überprüfen zu können. Sollten wir uns auf einen Quadranten mit schlechtem Wetter zubewegen, haben wir so immer noch die Möglichkeit, den Kurs zu korrigieren.

Zum Glück ist uns das Wetter bisher aber sehr wohl gesonnen (Danke Karma!), so dass wir schön auf unserem Kurs bleiben können. Da halten wir es doch gerne mit dem Spruch "trust the skipper" und Peters Aussage nach dem gestrigen Wettercheck: "Das Hochdruckgebiet soll bis zum 18.12. anhalten, Wind und Wellen unverändert bleiben." Das hören wir doch gerne und segeln entspannt weiter dem Ziel entgegen...

Euch auch gutes Wetter, wie auch immer ihr es braucht!
Katrin & Peter
SY Hector
Sail & Chill



tag18_peter_karte

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