Reparaturen ohne Ende
Bei herrlich schoenem und heissem Wetter geht der
ganze Tag mit Reparatur- und Unterhaltsarbeiten drauf. Waehrend Corinne dafuer
sorgt, dass alle Chromteile an Deck wieder in Hochglanz erstrahlen, macht sich
der Rest der Crew unter der Leitung von Juergen daran, das elektrische WC im
Vorschiff zu flicken. Die WC-Schuessel ist voll und nichts geht mehr. Was fuer
ein Schxxxx! Da bleibt uns nichts Anderes uebrig, als das ganze WC auszubauen.
Im Cockpit wird es in die Einzelteile zerlegt. Es zeigt sich, dass das
Bedienungspanel den Geist aufgegeben hat. Ausserdem ist der Zerhacker
blockiert. Nach dem Zerlegen des Zerhackers findet Juergen Ueberreste eines
Tampons, welche sich um die Achse gewickelt und den Motor zum Stillstand
gebracht hatten. Leider laeuft auch dieser nicht mehr so rund wie er sollte, aber
da die Zeit bis zum Start der ARC zu kurz ist, um einen Ersatz zu kriegen, muss
er halt nochmals ran. Hoffentlich haelt er bis auf die andere Seite des
Atlantiks. Auch für das Bedienungspanel laesst sich auf die Schnelle kein
Ersatz auftreiben. Juergen will morgen selber ein provisorisches Panel bauen.
Was wuerden wir ohne Juergen machen?!? Er kriegt einfach alles wieder hin und
ist wahrlich sein Gewicht in Gold wert!
Auch unser wichtigster Mann vor Ort, ein Deutscher
namens René, ist uns eine riesige Hilfe. Er wohnt hier im Hafen auf einem
Schiff und ist die allererste Anlaufstelle für Probleme und Wünsche jeder Art.
Er organisiert Hoteluebernachtungen, Transporte, Reparaturen, Einkaeufe,
Ausfluege, Restaurantsreservationen, Partys oder sogar eine Masseurin, wenn es
dann unbedingt mal sein muss. Er tut dies mit deutscher Gruendlichkeit und
Zuverlaessigkeit, und man kann sich 100%ig auf ihn verlassen. Auch ER ist in
die Ersatzteilbeschaffung für unser WC involviert und hat natuerlich Kontakte
zu allen wichtigen Haendlern. Wo immer er im Hafen unterwegs ist, wird er
angesprochen. René ist leicht zu erkennen an seiner weissen Hose, dem weissen
Hemd und dem weissen Hut. Nur wenn er privat, also quasi inkognito, unterwegs
ist, kleidet er sich dunkler. Sonst hat er in seiner kargen Freizeit keine
Ruhe.
Noch fuenf Tage bis zum Start.