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Lothlorien - Tag 10 - Angelerfolg



Heute war definitiv ein besserer Tag als gestern. Ich weiß nicht, ob das bei meinem Blogeintrag gestern so rüber gekommen ist, aber wir hatten alle das Gefühl, den ganzen Tag lang nicht recht wach zu werden, waren irgendwie groggy, und Kerstin, Arjan und ich hatten zwischendurch auch mit ein wenig Übelkeit zu kämpfen. In der vergangenen Nacht haben wir zum Glück etwas mehr Schlaf bekommen und seit Tagen stahl sich heute auch endlich nochmal die Sonne zwischen den Wolken hindurch. Trotzdem ist die See etwas rauer als wir es uns wünschen würden und Kerstin würde liebend gerne das Geschaukel einmal abstellen. Tatsächlich ist es auf Dauer ziemlich nervig, bei jeder Bewegung entweder balancieren oder sich festhalten zu müssen, nichts einfach abstellen zu können, ohne es zu sichern, und ständig aus dem Gleichgewicht gebracht zu werden. Kerstin leidet wahrscheinlich am meisten darunter, weil sie für gewöhnlich diejenige ist, die kocht - auch wenn ich mir Mühe gebe, so viel wie möglich dabei zu helfen.

Bei unserer Nachtschicht hörte Arjan ein Gespräch über Funk mit, bei dem ein englisches Boot einem anderen erzählte, sie hätten sperm whales gesehen (Pottwale, wenn meine Englischkenntnisse mich nicht trügen?). Leider konnten wir noch keine sichten. Stattdessen lagen heute morgen vier tote fliegende Fische und zwei etwa handgroße Oktopusse an Deck. Für die Ärmsten kam jede Hilfe zu spät, aber in Zukunft wollen wir bei den Nachtschichten besser achtgeben, um sie rechtzeitig zu finden und ins Meer zurückzuwerfen.

Und auch beim Angeln hatten wir wieder Erfolg, wie die Überschrift schon verrät. Nachdem unsere beiden besten Köder unbemerkt abgebissen worden waren und ein dritter Fisch sich heute Vormittag beim Einholen wieder losriss, haben wir es gegen frühen Abend doch nochmal geschafft einen großen Mai Mai zu fangen, den es gerade mit Reis und Gemüsepfanne zu Abend gab. Wir haben uns gewundert, warum alle Yachtis hier ständig Mai Mai fangen und man sie sonst nie im Laden zu kaufen sieht. Doch Werner von der "Thyra" erzählte uns über Funk, dass sie sehr schnell schlecht werden, und es wird wohl daran liegen.

Was kann ich denn noch erzählen? Wir haben über 20 Knoten Wind, hoffen aber, dass es mit dem Sonnenuntergang etwas weniger wird. Wir sind heute auf Platz vier in unserer Gruppe. Ich kann leider nicht gut an meinem Manuskript arbeiten, da mir doch immer wieder latent übel wird, wenn ich zu lange unter Deck auf einen Computerbildschirm gucke. Wir haben heute viel von Hand gesteuert, um Strom zu sparen. Jetzt sind es noch 1800 Meilen bis St. Lucia.

Ich sende allen Zuhause viele liebe Grüße!
Carina




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