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Lei Lei - 12. Tag auf hoher See - Cheers!



Der 12. Tag auf hoher See zeigte sich mit sengender Sonne von seiner heissen Seite. Ohne eine dicke Schicht Sonnencreme tritt keiner mehr seine Schicht als Steuermann in der Hitze an. Den Autopiloten haben wir aufgegeben. Der Wind hätte zwar gerne etwas stärker sein dürfen; dies erwies sich später jedoch noch als Vorteil.

Als die Nachmittagssonne auf uns herunter brannte, genossen wir unseren Champagner zum Bergfest. "Cheers"

Kurze Zeit später war es endlich soweit. Plötzlich hörten wir ein neues Geräusch: Es war ein Zischen von entweichender Luft. Der von allen lange herbeigesehnte Moment war endlich gekommen! Es hätte niemand gedacht, dass es so viele seien.

Delfine!!!

Es war eine ganze Herde, die in der vom steil stehenden Steven erzeugten Bugwelle der lei lei im Atlantik spielten. Die Versuche, sie auf Bildern festzuhalten, waren nicht so einfach wie gedacht: so schnell sprangen sie aus dem Wasser und tauchten wieder ein. Das Spektakel dauerte über mehrere Minuten an und wir erfreuten uns am Anblick dieser Leichtigkeit.

Als die Delfine sich wieder mit einem letzten Pfeifen verabschiedeten, machten wir uns Gedanken um den an der Angel hängenden Köder, dass bloss nicht die Delfine darauf reagierten. Wir sahen aber keine Gefahr und ließen ihn erst mal draussen.

Jeder widmete sich wieder seiner Lektüre oder den EXCEL-Tabellen, in der die von der ARC übermittelten Daten zu unseren Konkurrenten gesammelt, und einer Auswertung hinzugefügt wurden. Gemessen wird immer von 12:00 Uhr bis 12:00 Uhr. So können wir über die "Distance to Target" und die täglichen Etmale die Strecken aller Mitstreiter analysieren, insbesondere derer in unserer Gruppe.

- Wem gegenüber haben wir bei der zurückgelegten täglichen Distanz Strecke gutgemacht?
- Welchen Platz belegen wir in unserer Gruppe?
- Wo stehen wir im gesamten Ranking?
- Wo stehen unsere Nachbarn vom Liegeplatz auf Las Palmas?

Jetzt wieder ein vertrautes Geräusch! Nach einem falschen Alarm spulte sich die Schnur der Angel ab. Es hatte wieder etwas angebissen. Und das während der Parasailor uns Richtung Westen zog. Als Christian begann die Schnur der Angel einzuholen ging es erstaunlich einfach. Trotz Fahrt. Wieder Fehlalarm? Nein! Der "Catch of the day" war ein über 70cm langer Wahoo. Nach dem Filetieren ging es mit ihm direkt in den Kühlschrank, da er uns am folgenden Tag, am heutigen 1. Dezember, ein herrliches Mittagsmahl mit einem gemischten Salat und wunderbar frisch gebackenem Brot bescherte.

Wir sind jetzt mitten auf dem Atlantik. Man rechnet nicht wirklich damit, etwas zu sehen. Dennoch sind erstaunlicherweise immer mal wieder Frachter in Sichtweite. Auch Vögel, die auf dem Wassser leben, kreuzen immer wieder unseren Weg. Heute Vormittag ergab sich für uns ein völlig neues Bild: Unmmengen von Seegras bildeten in der Strömung einen goldenen Teppich, den wir durch unseren Kurs Richtung St. Lucia teilten.

Autor: Rudi
Letztes Etmal: 171 sm
Position (12:00 UTC): 14°54,9'N 038°07,7'W
Zurückgelegte / Verbleibende Meilen: 1780 / 1305

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