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Lothlorien - Tag 4 - Von Delphinen, Walen und Motorschäden




Erst einmal vorab, um die Gemüter zu beruhigen: Wir sind nicht diejenigen mit Motorschaden. Aber der Reihe nach ...

Heute morgen um sieben Uhr wurden wir von vier Delphinen begleitet. Wir hatten uns schon gefragt, wie es sein kann, dass wir noch gar keine gesehen haben. Das war natürlich ein schöner Start in den Tag, auch wenn wir sie nur ein paar Minuten lang beobachten konnten, ehe sie wieder abtauchten. Später haben wir dann noch zweimal eine Rückenflosse aus dem Wasser auftauchnen sehen, allerdings weiter entfernt. Es sah zu groß aus für einen Delphin und ich wüsste zu gerne, was es war. Orcas gibt es hier doch nicht, oder? Es ist ein ganz ungewohntes Gefühl, nicht immer alles direkt googlen zu können. Etwa gleichzeitig mit der mysteriösen Rückenflosse tauchte ein ganzer Schwarm von Fischen an die Oberfläche und brachte das Wasser in Unruhe. Wir waren leider zu weit entfernt, um Genaues erkennen zu können - fliegende Fische? Oder wurden sie von einem Wal zusammen getrieben, wie man es schon mal in Naturdokus sieht?

Das einzige Boot, das heute noch in Sichtweite war, war die "Lykke" mit deutscher Crew. Wir hatten schon gestern über Funk erfahren, dass ihr Motor ausgefallen ist, und leider konnten sie den Fehler noch immer nicht beheben. Bei schwachem Wind sind wir tendenziell schneller als ihr Boot, aber wir haben uns bemüht, die Entfernung nicht zu groß werden zu lassen, um im Zweifelsfall noch in der Nähe zu sein. Um 12 Uhr sind wir auch einmal bei ihnen "vorbeigefahren" und haben von Boot zu Boot miteinander sprechen können (siehe das Bild).

Auch heute konnten und können wir sehr entspannt segeln und haben zum ersten Mal den Spinaker ausgepackt. Das Meer ist ganz ruhig und zahm und erinnert an ein dunkelblaues, faltenwerfendes Tischtuch. Das liegt allerdings nur daran, dass wir die gemütliche, längere Route im Süden gewählt haben. Andere Boote, die auf direkterem Weg steuern, fahren direkt in ein dickes Tiefdruckgebiet mit 4 m Wellen. Die angenehmen Verhältnisse haben aber auch ihren Preis: Wir sind in unserer Klasse (ca. ein Dutzend Boote) die Letzten. Das ist uns zwar herzlich egal, kann sich aber immer noch wenden: Das Tiefdruckgebiet wird den anderen mit seinem Wind wahrscheinlich genau entgegen blasen und danach ist für die Gegend eine windarme Flaute angekündigt.


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