Grosseinkauf
Heute ist Grosseinkauf angesagt. Vor allem Getraenke
stehen auf unserer Liste. Wir fuellen im Einkaufszentrum fuenf Einkaufswagen
mit Wasser, Bier, Wein und Fruchtsaeften. Aber auch bei anderen, nicht
verderblichen Lebensmitteln langen wir kraeftig zu. Nach der Kasse werden die
Sachen (von den Angestellten) in handliche Plastiksaecke gepackt und in grosse,
gruene Plastikkisten verstaut. Diese landen dann auf einem Rollwagen. Um den
Transport brauchen wir uns nicht zu kuemmern. Das Einkaufszentrum liefert uns
die Waren direkt ans Boot und hilft uns sogar beim Ausladen der Plastikkisten.
In einer langen Einerkolonne befoerdern wir die Plastiksaecke an Bord.
Bald sind das ganze Deck und auch der Salon mit
weissen Plastiksaecken bedeckt. Es ist eine Riesenarbeit, die Sachen unter Deck
so zu verstauen, dass man sie auch wieder findet. Jeder Winkel wird
ausgenuetzt. Das viele Wasser, das Bier und die Fruchtsaefte verschwinden unter
Bodenbrettern und Kojen. Alles Restliche wird, nach Lebensmittelgruppen
sortiert, in den verschiedenen Wandschraenken und –kaesten versorgt. Eine nicht
zu unterschaetzende, logistische Herausforderung. Kurz vor dem Start kommen
dann noch die verderblichen Lebensmittel dazu.
Um den Bug gewichtsmässig etwas zu entlasten, nehmen
wir die lange, schwere Ankerkette aus dem Ankerkasten und lagern sie in der
Mitte des Bootes ganz unten in der Bilge. Wir hoffen, dass sich unsere Yacht
dadurch in grossen Wellen etwas leichter tut.
Eine letzte Aufgabe bleibt noch zu erledigen. Wir
muessen die Cheri umparkieren. Nicht weit, nur an den Nachbarsteg, eine Distanz
von 40 m. Aber leider blaest im Hafen gerade ein starker Seitenwind. Der Wind
ist immer da, wenn man ihn nicht braucht. Doch mit vereinten Kraeften gelingt
es uns, die Cheri ohne Schaden für sie oder andere Schiffe am neuen Liegeplatz
festzumachen.
Heute reist Juergen nach Hause ab. Morgen werden ihm
Jetti und Ronny, und am Sonntag Max und Jens folgen. Das Schiff leert sich und
wird in der naechsten Woche aus dem Wasser genommen und in einer Werft mit
einem neuen Unterwasseranstrich versehen. Auch der etwas mitgenommene
Heckspiegel des Bootes mit dem Bootsnamen, sozusagen die Visitenkarte der
Yacht, wird neu bemalt. Dann wird die Cheri im Hafen wieder auf uns warten.