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Babsea - Tag 12 - Halbzeitbericht



Seit dem Start der Rally in Las Palmas am 20.11. sind nun schon 12 Tage vergangen und wir haben die Hälfte der Strecke nach St. Lucia geschafft.

Nachfolgend ein paar Details für Segler:
Gesamtstrecke Las Palmas de Gran Canaria nach St. Lucia: ca. 2.800 SM
Bisher zurückgelegte Strecke ca. 1.500 SM.
Die Etmale lagen im Schnitt bei ca. 135 SM. Geringstes Etmal (Starttag) = 110 SM. Bestes ETMAL (gestern) 174 SM.

Unser Kurs:
Wir folgten einem etwas "nördlich" anglegten Kurs, der ab ca. 35 °W unter 20°N führte (gestern erreicht). Von da ab geht es nun direkt (Großkreis) Richtung St. Lucia. Wir hoffen, so einen Kurs zu haben, der nicht unnötig lang ist und uns möglichst gut im stetigen Passat hält. Ab 35° W wollten wir auf jeden Fall unter 20°N sein, da sich ab diesem Längengrad in Richtung Westen häufig Tiefdruckgebiete bilden, in die wie natürlich nicht hineinsegeln wollen (Starkwindgefahr). Zudem hinterlassen diese Tiefs an ihrer Südseite Gebiete leichterer Winde, wenn sie nach Norden abziehen (Flautengefahr). Wir hatten bisher zwei Nachmittage mit totaler Flaute. Die dadurch bedingten Meileneinbussen konnten wir aber durch mehr Wind bei Nacht relativ gut ausgleichen.
Unsere heutige Position (12:00 Uhr UTC): 18°59'N 039°32' W (unsere Positionen seht ihr ohnehin im Fleet Viewer)

Das Wetter:
Grundsätzlich eher sonnig mit teilweiser Bewölkung. Temperaturen um die 25 °C sehr angenehm.
Die Windstärken lagen zu Beginn der Rally eher bei 4 bis 5 Bft. - inzwischen haben wir eher 5 bis 6 Bft.
Nachts nimmt der Wind im Vergleich zum Tag meist etwas zu. Wenn es "Squalls" (lokale Gewitter mit Rgen und böigem Wind) gibt - und es gibt sie häufig (besonders nachts) - dann regnet es manchmal heftig, der Wind dreht spontan und es fegen Böen heran, die ganz ordentlich sein können (gestern max. 33 Knoten, heute nacht max. 37 Knoten).
Die Wellenhöhen ergeben sich aus einem Schwell von ca. 1,5 bis 3 Meter (gestern Nacht bis 4 Meter) mit einer Frequenz von ca. 6 - 9 Sekunden. D.h. der Schwell ergibt bereits eine relativ kurze, eher steile See. Hinzu kommt die darüberliegende "Windsee" mit einer Höhe von ca. 0,5 bis 1,5 Meter. Schlußfolgerung: wenn es gut "windet" dann gibt es auch einen ganz schönen Seegang. Wenn man hinten am Steuerstand sitzt, hat man schon manchmal das Gefühl von "Rafting".

Das Segeln:
Wir sind vorsichtig mit der Genua gestartet und haben diese am ersten Tag beibehalten, um es etwas ruhig anzugehen. Dann haben wie noch einmal bei Nacht die Genua verwendet - ansonsten sind wir Tag und Nacht mit dem ca. 100 m² großen Parasailor unterwegs. Für alle, die den Parasailor vielleicht nicht kennen, es ist eine Art Spinnaker mit einem "Tragflügel" - wie bei einem Paragleiter - der im oberen Drittel des Segels eingebaut ist.
Das Segel begeistert uns bisher sehr, da es sich nicht nur gutmütig verhält, sondern offensichtlich auch relativ viel Wind vertragen kann. - Das Segelerlebnis selbst ist Klasse. Es gibt lange "Rauschefahrten", teilweise mit Surf auf überlaufenden Wellen (max. Speed bisher 15 Knoten im Surf).

Die Wachen:
Wir steuern - mit wenigen Ausnahmen - immer mit Autopilot. Tagsüber hält Helmut die Wachen und Babsi löst bei Bedarf ab. Nachts haben wir einen zweistündigen Wachwechsel. Natürlich sind wir auf Wache und bei Arbeiten außerhalb des Cockpits immer mit Lifebelt gesichert.

Die Küche: Macht Babsi sensationell bei jeder Wetterlage und jedem Seegang.
Die Stimmung: Könnte nicht besser sein. Langeweile gibt es nicht. Manchmal lesen, aber man glaubt nicht, was alles zu tun ist, um Schiff und Mannschaft 24 Stunden täglich am Laufen zu halten.

Wir grüßen alle, die unsere Atlantiküberquerung mitverfolgen ganz herzlich von hoher See.
Helmut und Babsi und natürlich SY/BABSEA


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