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Angkor - Tag 8: Bootsleben



Abgesehen von der 4 stündigen Unterbrechung für die Nachtwache habe ich sehr gut geschlafen. Das Schlagen hat aufgehört, der Wind leider auch und so sind wir überwiegend unter Motor gelaufen. Das macht am wenigsten Spaß, ist aber sehr erholsam, da keine Segeländerungen zu machen sind und man auch weniger aufpassen muss. Verkehr gibt es so gut wie keinen. Wir sehen maximal alle 24 Stunden ein anderes Schiff. Auf schlafende Wale und treibende Container passt man auch nicht auf, weil das sowieso keinen Sinn hat, die würde man zu spät sehen. Bleibt eine generelle Überwachung von Kurs und besonderen Vorkommnissen. Davon gibt es auch nicht viele, aber es ist gut zu bemerken, was alles so kaputt geht. Meine Faustregel ist ja eine Sache pro Tag. Manches können wir reparieren, anderes nicht. Zuletzt hat uns die durchgescheuerte Hülle des Großfalls Sorgen gemacht. Matt ist in den Mast hoch und hat das Großfall gelöst. Derzeit versuchen wir es zu reparieren oder die Richtung zu ändern. Ziemlich sicher ist, dass wir das Großsegel nur noch gerefft fahren können. Außerdem ist das Topliek des Großsiegels an einer Stelle gebrochen und dadurch stark geschwächt. Wir machen uns Sorgen über lange Lieferzeiten und haben es gerade per Email beim Hersteller angefragt. Die Satellitenverbindung ist doch ab und zu gut zu gebrauchen.

Weiterhin bleibt uns ein großes Problem vieler Transatlantikfahrer erspart. In einer Geschichte las ich, dass es jemand ohne Proviant versucht hat. Gegessen hat er Fisch und getrunken hat er gepressten Fisch. Wir haben Krystyna, die Brot backt, Fischsuppe macht, tolle Salate, Soßen. Noch fehlt es uns an nichts bzw. wir leben im Schlaraffenland. Das wird sicher nicht bis zum Ende so bleiben. Ich bin gespannt. Sicherheitshalber fangen wir nun nach längerer Unterbrechung wieder mit dem Angeln an, die Fischvorräte sind erschöpft. Das können wir nun unter blauem Himmel mit und ohne T Shirt erledigen – es ist inzwischen sehr warm.

Genug für heute, außer jemand hat noch Lust diese Liste unserer Schäden anzuschauen:

Crew cabin hatch leaks
Owner cabin hatch leaks
Privilege sign leaks portside engine room
Fitting manual bilge pump leak
led light engine room broken
COG values on x70 displays are wrong
AIS failed/unreliable
Spinnaker halyard broke
Genoa sheet portside needs replacement
Fishing rod broke
Three colour light and mooring light fell from mast
Coolant leaking from starbord engine
Main sail connection to main halyard damaged/broken
Auto pilot keeps stalling but recovers quickly
Generator fuse for sea water pump melted
Steaming light doesn’t work
Main halyard cover chafed away. Needs repair or change of direction

Daniel Debes, S/Y Angkor, 1.804 Meilen vor St. Lucia, 26.11.2017



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