Kolumbien am 11. Januar 2017
Hallo Ihr Lieben,
In den letzten beiden Tagen hatten wir mit allerhand Wetterphänomen zu tun. Eines das ich so noch nicht kannte sind so genannte Squalls.
Bei uns würde man dazu wohl Gewitterzelle sagen. Hier bilden sich solche Squalls innerhalb von ein paar Stunden über dem offenen Meer (Aus dem Nichts sozusagen).
Sie haben einen Durchmesser von 2-3 Seemeilen, können jede Menge Regen mitbringen und die Windgeschwindigkeit kann sich darin und an den Rändern locker verdoppeln.
Für die Segler unter Euch: 40 Knoten Wind sind da schon mal drin. Gerade Nachts muss man unheimlich aufpassen und zwischendurch den Wetterradar starten, sonst
bekommt man sie zu spät mit und dann wird’s ungemütlich. Einige World ARC Segler von uns hatten damit wohl richtig zu kämpfen, aber genaueres werden wir wohl erst in Santa Marta erfahren.
Eine schöne Anekdote am Rande:
Heute Nacht hatte unser Skipper eine persönliche Krise. Wir dümpeln bei 10kn Wind mit 3,8kn durch die Karibik und um uns herum tauchen drei Segler der World ARC auf und ziehen mit
irrwitzigen 6,8kn an uns vorbei. Henning war entsprechend genervt, der Parasailor (Ein großes bauchiges Vorsegel, eine Mischung aus Spinnacker und Kite) fiel durch die Kreuzsee ständig zusammen, wir wurden gut durchgeschüttelt und dachten: Was machen die anders als wir? irgendwie hätte man auch aussteigen und schieben können :-)
Aber nach diversen Kursänderungen und leidigem Abwarten ging es wieder bergauf mit uns :-)
Viele Grüße aus der Karibik,
Sascha
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