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Bluewater Mooney - 13. Tag auf See



Die Dreizehn hat kein Unglück gebracht, obwohl Seefahrer extrem
abergläubisch sind, und zum Beispiel nie an einem Freitag ausfallen
würden - es sei denn es ist gerade Wochenende und es geht nicht anders -
aber wir haben am 13. Tag auf See die 200 nm Marke zum zweiten Mal
überschritten!

203 nm!

Entgegen den Vorhersagen hatten wir aber auch Winde über 15 kn, in der
Nacht fast durchgängig zwischen 18 kn und 25 kn. Unser letzter 24 Std
Durchschnitt liegt damit bei 8.2 kn, und damit liegen wir in unserer
Division gleich mit den ersten drei Schiffe, wohl gemerkt, nur die
Durchschnittsgeschwindigkeit der letzten 24 Stunden. Doch auch die
musste erarbeitet werden.

Hier ein Screenshot von 12:07 Uhr UCT. Auf der Karte dazu ist die Cluck,
eine Linjett 34 aus Schweden sowie die Euphoria, eine XC 42 aus den USA
(auf dem Heimweg mit der ARC). Mit der Cluck haben wir die ganze Nacht
ein Match gefahren.

Wir kennen den Typ nicht, doch die sind extrem gut dabei - man muss
wissen, dass zunächst einmal längere Schiffe in der Rumpfgeschwindigkeit
bevorzugt sind - Länge läuft. Und da stehen zunächst 54 ft gegen 34 ft,
da sollten wir doch klar überlegen sein. Aber es gibt auch bei kleineren
Schiffen Rumpfkonstruktionen, die auf Speed konstruiert sind. Mit Hilfe
eines sehr flachen Unterwasserschiffs wird ein solches Schiff in der
Welle und bei stärkerem Wind zu einem Gleiter - vielleicht hat die Cluck
Merkmale davon - auf jeden Fall näherten wir uns in den letzten 10
Stunden mit max. 0,5 nm in der Stunde - also Hut ab vor der Cluck. Jetzt
läuft die Cluck allerdings südlichen Kurs, um aus einem Gewitter heraus
zu kommen. Sollte uns das Gewitter erreichen - keine Sorge - das Schiff
hat zunächst einmal einen Blitzableiter vom Masttop bis zum Kiel.
Allerdings wird bei Blitzeinschlägen trotzdem die Elektronik zum Teil
stark im Mitleidenschaft gezogen - also bei unmittelbarer Nähe zum
Gewitter - alles aus, und hoffen, dass es hilft.

Richtig gehört - Gewitter - Squalls sind keine Gewitter, treten dafür
häufig auf, das heißt aber nicht dass es keine Gewitter gibt, und da wir
uns am Rand eines Hochdruckgebiets befinden, haben wir offensichtlich
eine Front, und in der können Gewitter eingelagert sein.

Das weitere Foto zeigt die vollständigen AIS Daten der Euphoria. Deren
AIS kann noch nicht alle Informationen senden - ist für Sportschiffe
auch nicht vorgeschrieben, aber neben MMSI (mit dieser Nummer kann man
das Schiff über Funk direkt anrufen), Rufzeichen, Länge, Breite und
Position sind für uns COG (Course over Ground) SOG (Speed over Ground)
interessant. CPA ist die Entfernung, an der sich die beiden Kurse
kreuzen, und TCPA die Zeit, die bis dahin benötig wird. Da wir parallel
laufen, gibt es diesen Punkt nicht. Heute Nacht hat die Costa Fortuna,
ein Kreuzfahrtschiff der Costa Line unseren Kurs gekreuzt. Da war es
ganz gut im Voraus zu wissen, dass die mit 2,5 Meilen Abstand passiert.
Wenn näher, dann ein Anruf über Funk - habt ihr AIS oder Radarkontakt
mit uns - und natürlich ist die Antwort von einem Kreuzfahrer „Ja“, und
die Bestätigung, dass sie uns als Segler die uns zustehende Vorfahrt
lassen. Anders ab und zu bei Frachtern - da kommt keine Antwort, aber
auch das ist eine Antwort! Also von sich aus trotz Vorfahrt auf Abstand
gehen.


Grüße von der Bluewater Mooney


(Alle Fotos zum Report unter www.bluewater-mooney.de
)

Wetterradar und AIS

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