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Dragonfly - Genaker futsch



Wieder eine ruhige und dunkle Nacht. Meine Wache geht bis 4 Uhr. Hajo löst mich ab und ich gehe in die Koje. Nach zwei Stunden wache ich auf und merke, dass der Wind zugenommen hat. Ich ziehe mich an und gehe an Deck. Wir haben guten Wind und laufen über 6 Knoten mit Groß und Genua. Wir warten, bis es etwas heller geworden ist und setzen dann den Genaker. Super! Endlich wieder ein guter Speed. 8 bis 9 kn. Euphorisch rechne ich schon unsere Ankunftszeit für Donnerstag hoch. Alle sind guter Laune. Bis, ja bis der Genaker wieder herunter kommt. Diesmal endgültig. Der Bergetrichter hängt noch nit ein paar bunten Fetzen oben, der Rest liegt im Wasser. Einmal längs und einmal quer gerissen. Nicht mehr zu reparieren. Zumindest nicht mit Bordmitteln. Still bergen wir die Reste aus dem Wasser und setzen die Genua. Wir verlieren sofort wieder 1,5 bis 2 kn Geschwindigkeit und mit Donnerstag wird wohl nichts. Evtl. Freitag.


So ein Pech. Die Stimmung ist wieder hin und ich ziehe mich mal für ne Stunde in meine Koje zurück. In der Funkrunde erreiche ich nur 2 Schiffe. Die Kathea hat in der letzten Nacht auch einen Genaker verloren, aber sie haben Ersatz. Ich nicht. Mit viel Rauschen im Hintergrund höre ich noch wie die Capricorn sich meldet und dann noch etliche andere Schiffe, die wiederum jetzt die Caprikorn anrufen. Ich werde gleich mal eine Mail an Ralf schicken, dass er ab jetzt die Funkrunde übernimmt. Er steckt mitten drin und kann fast alle erreichen.

Wir fahren weiterhin WSW und haben Wellen von 3 m Höhe von Nord. Das Schiff schaukelt hin und her und das Material wird extrem belastet. Hoffentlich geht nicht noch mehr kaputt. Wenn die Genua noch reißt, kann Meggi ohne Hajo wieder nach Hause fliegen.

Schöne Grüße
Andreas

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