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Dragonfly - 1. Advent



Der Wind hat in der Nacht wieder aufgefrischt. Nicht mehr ganz so stark wie die Nächte zuvor aber immerhin bis 30 kn. Dabei wieder hohe Wellen und genau aus der Richtung in die wir müssen. Wir segeln "gegenan" un kämpfen um jedes Grad. Er ist sehr böig und hält etliche plötzliche Dreher bereit. Ständig müssen wir den Kurs und die Segelstellung ändern. Ich löse Edwin von seiner Wache ab, muss ihn aber dann doch nochmal rufen, um eine Wende zu fahren. Der Wind hat jetzt soweit gedreht, dass wir zu weit nach Norden kommen. In der Bugkabine kann man kaum schlafen. Wenn der Bug ins Wellental knallt, hebt man regelrecht ab. Alles ist sehr anstrendend. Ich bin froh, dass Hajo schon vor Ende meiner Wache an Deck kommt und mich ablöst. Danach schlafe ich schnell ein. Unser jetziger Kurs bringt uns nicht gut nach Westen, aber nach Süden und so rücken wir unserm Ziel doch allmählich näher. Andere Schiffe haben jetzt eine bessere Position und holen schnell auf oder überholen uns. Hoffentlich dreht der Wind bald zu unseren Gunsten.

Während einer besonders heftigen Böe letzte Nacht ist einiges im Salon durcheinander geflogen. Auch mein Computer ist einmal quer durch den Salon gesegelt. Nun hat er zu den Rissen im Gehäuse auch noch Absplitterungen. Aber er funktioniert noch.

Heute ist 1. Advent, allerdings nicht für uns. Zu einem gemütlichen Kaffeetrinken kommen wir nicht. Laut Vorhersage soll spätestens morgen der Wind weitestgehend einschlafen. Das wäre auch nicht so gut, würde uns aber mal eine Erholungspause bringen.

Hajo zieht sich gerade die Rettungsweste über und will die Angel ausbringen. Kein einfaches Unterfangen bei der Schräglage mit den Wellen. Die Reste des Mahi Mahi habe ich gestern in der Nudelsoße verarbeitet.


Schöne Grüße
Andreas

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