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Lady Ev.VI - Wir haben es geschafft!



Mit der Lady Ev. VI rund um die Welt.

Am 16.04.2011 segelten wir mit den restlichen Schiffen der World ARC Flotte ueber die finishing line vor der Rodney Bay, St. Lucia/Karibik. Von den ueber 30 am 06.01.2010 gestarteten Yachten erreichten 17 das Ziel, andere sind unterwegs ausgestiegen, bzw. ausgefallen. Damit hat sich fuer uns der Kreis geschlossen und die Weltumseglung mit der Lady Ev. VI war geschafft. Der Traum der der gesamten crew (insgesamt 17 Teilnehmer auf Lady Ev. VI) ist damit in Erfuellung gegangen. Wenn auch nicht alle die komplette Route gesegelt sind, so konnte sich doch jeder ein Bild von der herrlichen Welt, die seglend zu entdecken war, machen.

In nahezu 16 Monaten haben wir 25.000 Seemeile zurueckgelegt, mehr als 45.000 km, dabei 3 Ozeane ueberquert, 5 Kontinente und mehr als 20 Laender besucht. Seglerische und touristische Erlebnisse und highlights hatten wir zuhauf: die Karibische See mit den St. Blas Inseln (Indianer Reservat in Panama). Den Panamakanal. Segeln ueber die Perlas Inseln nach Ecuador. Ausflug in die Hauptstadt Quito und in das Anden Hochland, ueber 4000 m, anschliessend Regatta zu den Galapagos Inseln mit ihrer einzigartigen Tierwelt, die uns durch einen sachkundigen Ranger naeher gebracht wurde.

Von hier aus ging es nach franzoesisch Polynesien, zuerst zu den Marquesas. Diese Strecke betrug ueber 3000 Seemeilen, ca. 6000 km, fast 3 Wochen ohne Landsicht nur auf See. Danach taten sich die fantastischen Atolle der Tuamotos auf, ein Tauchrevier par excellence. Schliesslich erreichte die Lady das Herz Polynesiens, die Insel Tahiti mit der Hauptstadt Papeete und den benachbarten Trauminseln, Morea, Taha, Raiatea, Huahine und Bora Bora.

Weiter ging es auf der Suedhalbkugel nach Suwarow (Cooks Islands), Niue, Tonga, Fiji und Vanuatu (neue Hebriden). Die Insel Tana (neue Hebriden) war einer der Hoehepunkte der gesamten Reise - ein Suedseetraum mit dichten Waeldern bis ans Wasser, hohen Bergen und einem noch aktiven Vulkan, an dessen Krater wir bis in die Nacht standen und dem Naturschauspiel der fliegenden gluehenden Lava zuschauen konnten. Die Ureinwohner, dreisprachig ausgestattet, vor 100 Jahren noch Kanibalen, jetzt freundlich und liebenswuerdig, haben uns teilnehmen lassen an ihrer naturverbundenen Welt. Wir wurden von ihnen liebevoll versorgt und konnten unsererseit auch Geschenke ueberreichen - das war ein Erlebnis!

Nach Vanuatu verliessen wir die Suedsee in Richtung Australien und hatten die schwierige Passage durch das Barrier Riff nach NO Australien zu meistern, um anschliessend nach Norden innerhalb des Riffs durch die Torresstrasse und die Arafurasee (zwischen Nordaustralien und Neu Guinea) durch zu segeln. Darwin war der letzte stopover in Australien, das in dieser Gegend von grossen Salzwasserkrokodilen nur so wimmelt. Spaeter war Bali in Indonesien ein angenehmer Halt. Hier befanden wir uns bereits im Indischen Ozean und die Insel Cocos Keeling war das erste Regattaziel nach Bali. Nun wurde es rauh und der Indic zeigte sich von seiner unfreundlichen Seite - Sturm mit hoher Kreuzsee und Schauerboehen machte den crews zu schaffen, aber gluecklich wurde Mauritius und anschliessend RĂ©union erreicht. Hier konnte man sich ausruhen und erst einmal die Wunden lecken, um dann suedlich von Madagskar bis Richards Bay, Sued Afrika, aufs Schlimmste gebeutelt zu werden. Drei Tage Sturm mit bis zu 48 Knoten Wind. Der Surf auf der See mit bis zu 16 Konten Geschwingigkeit in der Spitze war zwar beeindruckend aber es durfte aber wirklich nichts "kaputt" gehen ... Von Richards Bay machten wir die ersten Ausfluege in Sued Afrika in Wildparks mit den beruehmten "big fives" und vielen anderen Tieren, waehrend der Lady aufgebockt an Land ein neues Ruderlager verpasst wurde.

Schliesslich der heisse Ritt nach Kapstadt, Durban, East London und Port Elizabeth mit Endstation Hout Bay bei Kapstadt, vorbei an dem gefaehrlichen Cap Agulhas und Cap der Guten Hoffnung. Hout Bay war ein unruhiger Hafen und ein Sturm mit 60 Knoten und orkanartigen Boen liess die Schiffe im Hafen durcheinander wirbeln. Trotz in allen Richtungen ausgebrachten Leinen brachen bei uns die Vorderklampen aus dem Deck, waehrend die crew in Deutschland war, bzw. auf Ausfluegen Sued Afrika genoss.

Das neue Jahr begann mit dem Start von Hout Bay bei Kapstadt und fuehrte uns ca. 3900 Seemeilen (ca. 7500 km) ueber den Suedatlantik mit kurzem Stop auf St. Helena nach Salvador und Recife in Brasilien. Brasilien war ebenfalls ein grossartiges touristisches Ziel, insbesondere auch eine Dampferfahrt auf dem riesigen Amazonas von Manaus bis Belem begeisterte die crew. Nach Karneval wurde die letzte Erappe bis Grenada und endlich unser Ausgangsziel, St. Lucia, erreicht.

Das Erlebnis "Weltumseglung" haben wir in den verschiedensten Varianten erfahren: tolle Passatwinde, Flauten, Stuerme, Regen und Sonnenschein, mondklare Naechte und suedlichen Sternehimmel. Das Zusammenleben an Bord war durch wechselnde crews abwechslungsreich und durchweg harmonisch, der Verschleiss von Material aber enorm.

Die World ARC 2010/2011 ist zuende und die Lady befindet sich z.Z. auf der Hoehe von Martinique zu den British Virgin Islands, um dann ueber Bermudas, Azoren, England und Holland zu erreichen.

Es gruessen die insgesamt 17 crew Mitglieder mit fair winds und Mast und Schotbruch (... hoffentlich nicht),
z.Z. an Bord
Dieter Und Uli


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