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Diva - Kann man in der Flaute segeln? Ja man kann.



Jeder Segler nennt den Atlantik respektvoll „Großer Teich“. Heute fehlen nur noch die Enten, denn es ist überhaupt gar kein Wind. Wir fahren sogar rückwärts und es ist sehr warm. Erst einmal einen Eimer Meerwasser über den Kopf giessen - tut das gut, happy Nikolaus. Gegen Mittag unter einem Hauch von Wind mit dem Leichtwindspinnaker Richtung 270 Grad.
Es fällt schwer nicht daran zu denken, einfach den Motor zu starten und loszufahren. Den Mount Everest besteigt man nicht mit einem Heli, und den Atlantik bezwingt man nicht mit Motor. So einfach ist das. Also geduldig warten auf Wind. Liebe Konkurrenz – wir haben sehr wohl auf unserem Satellitentracking sehen können, das ihr den Motor angeworfen habt. Wir unterhalten uns dann im Hafen.
Die See ist glatt - nur die aus der Tiefe kommende Grundbewegung des Atlantiks zieht in sehr langen Wellen, die mehrere hundert Meter auseinanderliegen, ruhig und friedlich seine glatte 3-5 Meter hohe Dünung. Man kann es kaum spüren, besser mit dem Auge sehen, wenn man 50 Meter entfernt gegen eine ganz seichte Woge aus Wasser schaut. Beeindruckend.
Die Zeit nutzen wir um eine kleine Bestandsaufnahme in Sachen Proviant zu machen. Leider hat sich ein Teil der Getränke von selbst explosionsartig geöffnet oder ist im wahrsten Sinne durchgescheuert und ausgelaufen. Ein Tribut an den starken Seegang in den stürmischen Tagen der letzten Woche. Zucker, Wasser, Bier und Eistee gemischt und geschüttelt in der Bilge und permanent über 25C regen doch schon das eine oder andere Wachstum an. Alles säubern oder entsorgen. Die Meerwasserentsalzung läuft wieder, die Rutscher am Großsegel ebenso, Budde und Eilert haben ihre Kenntnisse aus dem letzten Hauswirtschaftskurs umgesetzt und eine schicke Naht in das Großsegel gesetzt. Die Windex hat noch immer einen Kurzschluss – das wird morgen repariert.
Zur Belohnung gibt es das letzte Curry-Chicken mit Mango Chutney- oder Todessoße. Wir konnten endlich wieder duschen. Ein Segen dieser Regen, so selbstverständliches wird wertvoll, besser als Wellness im teuersten Spa.
Es ist zwar keine Kaperfahrt, jedoch hat die gesamte Crew der Diva verpflichtet sich bis St.Lucia nicht zu rasieren. Das Ergebnis kann sich sehen lassen - Mädels Ihr werdet uns nicht wiedererkennen. Zigaretten werden zur wertvollen Handelsware. Tausche Bier gegen Zigaretten oder die Nachtwache. Wie im echten Leben.

Platzierung gesamt Platz 28 von 230 Booten / Platzierung in der Gruppe Platz 9 von 20 Booten. Dazu muss man sagen, ohne Motor zu fahren – und das sind wir-wird am Ende der Regatta von der Rennleitung zu unseren Gunsten verrechnet.
Fotos schicken wir aus Gründen der zur Verfügung stehenden Datenmenge ab heute nicht mehr mit. Glaubt uns es ist schön hier.)
Eilert alias unser Herr Kachelmann verspricht viel Wind für die nächsten Tage. Wir freuen uns.
Diva Ahoi - Patrick



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