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Flomaida II - Segeln vom Feinsten von Cape York nach Darwin 1.-5.Juli



Wir haben ALLES auf diesem perfekten Segelabschnitt außer keinem
Wind,Internet und einem Fisch. Unsere Köderfarbe ist wohl gerade
nicht in Mode!
Der Wind kommt aus der richtigen Richtung mit +-25 Knoten, die Sonne
scheint, der Vollmond scheint die ganze Nacht. Es gibt Sternschnuppen,
nur die Wellen nerven manchmal beim Kochen und Essen.
Entgegen der Prognose unseres Wetter Guru´s begann unsere Überfahrt
(750 sm)mit sehr leichten Winden, was und dazu animierte,unseren
Parasailor mal wieder zu lüften.Es ist schon ein größerer Aufwand und
richtig Arbeit, die sich aber dann auch gelohnt hat. Es ist nur wie
verhext! Da es sehr viele Taue gibt, gibt es natürlich auch immer ein
Gewusel.Bei zwei Möglichkeiten ein Tau über das andere zu legen,
wählen wir zu 90% immer zuerst die falsche!! Ist bei Vielem auf dem
Schiff so!!!
Bis abends 22 Uhr hat der Parasailor uns mit 7-8 Knoten einen
herrlichen Segeltag beschert.Dann allerdings brieste es schnell
auf,und wir konnten ihn buchstäblich in letzter Sekunde unversehrt
bergen und verstauen.
Meine erste Nachtwache verbrachte ich mit Taschenlampe bewaffnet, um
einrollendes Geräusch zu identifizieren. Es gelang mir leider nicht.
Auch am Tage zusammen mit dem einohrigen Christoph fanden wir die
"Nervensäge" nicht. Plötzlich die Eingebung, dass es nur in der
Zwischendecke sein konnte, die wir bei der Schaukelei natürlich nicht
öffnen wollten. Einnicht erfolgreicher Elektroniker in Cairns muss
wohl ein Werkzeug dort liegen gelassen haben. Also versuchen wir das
Geräusch zu ignorieren, bis wir in Darwin sind, außerdem gibt es auch
erhebliche Windgeräusche, und da wir jetzt wissen, was es ist, stört
es uns weniger.
Seit 3 Tagen segeln wir nun relativ aufrecht, allerdings mit hohen
Wellen, die uns seitlich die Duschen verpassen mit 8-9 Knoten
Durchschnitt, in Spitzen sogar mit 12 Knoten! So soll es bis Darwin
laut Wetter Guru auch bleiben.
Wir fahren die "Schmetterlingsvariante", allerdings den exotischen
Schmetterling! Denn wir haben auf der Lufseite die Genua am Spi Baum
und gerefft und auf der Leeseite 3 Segel: mein Lieblingssegel, das
Stagsegel, das Großsegel gerefft und auch den Besan gerefft.
4.7.Nun haben wir auch noch einen blinden Passagier, der ziemlich alt
und müde aussieht. Er hat die blauen Füße und den blauen Schnabel wie
die Tölpel in Galapagos, aber eigentlich können die nicht so weit
fliegen! Auch kommt bei mir die Frage auf, was trinken die Vögel
eigentlich, doch wohl kein Salzwasser? Vielleicht haben die einen
Filter im Körper? Leider kann ich Frau Google jetzt dazu nicht befragen!!!
5.7.Der Tölpel hat bei uns übernachtet und ist dann heute früh weg
geflogen,hat dabei mächtig "Spuren" hinterlassen, sodass wir viel zu
putzen hatten. Vielleicht war er doch krank und hatte Montezuma´s Rache!!
Da wir auf den Tidenstrom in der Dunda Strait und Clairence Strait
warten mussten, da kann Strom bis 5 Knoten sein, verbrachten wir
einige Stunden in der schönen Alcaro Bay kurz vor Cape Don und siehe
da!!! unser erstes Krokodil besuchte uns und schwamm um unser Schiff -
ca 3 m lang! voll gruselig!
In Darwin werden wir unter anderem jedoch noch Krokodile im Kakadu
National Park besuchen, vielleicht doch angenehmer, sie in einem
Naturgehege zu beobachten.Mit Kakadu ist übrigens nicht der Vogel
gemeint, sondern der Name stammt von dem Wort "Gagudju" ab, der
Bezeichnung eines hier lebenden Aborigine Volkes.
Leider müssen wir nun die letzten 60 Meilen unter Motor fahren,
wahrscheinlich hat jemand gemeint, dass wir genug Traumwind und Wetter
hatten und hat einfach den Wind komplett abgestellt.
Wir hätten natürlich in der schönen Bucht auf Wind warten können, aber
nun ist mal genug mit der Einsamkeit!
Wir sind sehr neugierig, was uns hier noch erwartet, denn wir
befinden unsim Zentrum des Stammlandes der Aborigines, die Australien
vor ca 50.000 Jahren von hier aus besiedelt haben sollen.

Hier der Link zum Anklicken, wenn Ihr unsere Route verfolgen möchtet:  

http://my.yb.tl/Flomaidaunterwegs/ 




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