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12Moons - NIUE - ein echter Geheimtipp



NIUE – ein echter Geheimtipp

Auf dem Weg mit dem Dinghi an Land werden wir sogleich von einer der Hauptattraktionen der Insel begrüßt, eine gelb-schwarze See-Schlange, ungefähr 120 cm lang, taucht neben uns auf, um zu atmen. Später erfahren wir, dass sie zwar hoch giftig, aber auch friedlich und nicht aggressiv sind. Beim aus dem Wasser Kranen des Dinghis, ist hier nötig, schaut noch eine schwarz-weiße See-Schlange vorbei – wieder mal etwas gewöhnungsbedürftig. NIUE, das größte aus dem Meer aufgestiegene Korallen-Atoll der Welt, ist ein selbständiger demokratischer Staat mit 1.250 Einwohnern, neue Gesichter sind so eine willkommene Abwechslung, und entsprechend freundlich und zugewandt ist der Empfang an Land. Da es des öfteren regnet, und man so genug Trinkwasser hat, das durch das poröse Gestein gespeichert und auch wieder ans Meer abgegeben wird, ergibt sich eine einmalige Wasser-Konstellation aus Süß- und Salzwasser, die sich in dem klarsten Wasser der Welt ausdrückt. Dieses lieben nicht nur die Menschen, sondern auch die Buckel-Wale, die hier 50 m vom Ufer entfernt jedes Jahr kalben und den Nachwuchs von Juli bis Oktober hier betreuen. Sie fühlen sich nicht gestört, wenn man mit ihnen schnorchelt/schwimmt.
Nachts wird man in Küstennähe von ihren Gesängen und dem Platschen der Riesen-Flossen geweckt. Leider sind wir für dieses Schauspiel zu früh im Jahr, aber Niue hat noch so einiges mehr zu bieten. Z. B. den „Biggest Little Yacht Club in the World”, der liebevoll von dem Commodore Keith, einem reizenden älteren Neu Seeländer, geleitet wird. Der NYC ist ein echter Treffpunkt für Yachtys und Bagpacker aus aller Welt. Am Tresen ist man nicht allein und lernt sofort jemanden, auch Einheimische, die gern vorbei schauen, kennen. Die Stimmung ist äußerst freundlich und sympathisch. Beim Sundowner ergeben sich nette Gespräche und beim anschließenden BBQ tobt die Stimmung. Während ich am nächsten Tag die Zoll-Formalitäten erledige und gemeinsam mit unseren schwedischen Freunden von der „Working on a Dream“ das Örtchen erkunde, macht Stefan seinen ersten Tauchgang. In den zahlreichen Höhlen lässt sich in kristall-klarem Wasser so einiges entdecken: Eine Höhle ist der Brut-Platz für besagte See-Schlangen, es wimmelt nur so von ihnen; in eine andere Höhle gelangt man durch eine Art Schornstein, ein besonderer Kitzel, unten warten dann riesige Hummer.

Am Nachmittag machen wir eine Insel-Tour mit der „WOD“ zusammen, geführt von dem Commodore. Er weiß einfach alles über die Insel. Sobald man eines der wenigen Autos trifft, wird angehalten und erst einmal etwas geklönt. Unser erster Stopp ist ein wunderbarer Schnorchel-Point mit glasklarem Wasser: Zwischen den eindrucksvollen Felsformationen und Korallen tummeln sich See-Schlangen und bunte Fischlein. Alle auch schon vom Ufer gut zu beobachten. Das zweite Ziel erreichen wir nach einem Spaziergang durch dichtesten Dschungel und das Queren einer äußerst dunklen – der Commodore hat leider seine Taschenlampe vergessen – Höhle. Es ist ein wunderschöner Fjord mit bunten Korallen und Gestein in gelb, rot und lila. Dann erkunden wir eine zum Meer hin offene Höhle, „The King’s Bathroom“, in der in alten Zeiten nur die Könige schwimmen durften. Auf NIUE gibt es Höhlen für alles: Zum Wohnen, zum Schlafen, zum Kochen und natürlich auch für die Körperpflege. Sie haben sich überall, im Dschungel und an der Küste, beim Auftauchen des porösen Limestone – Atolls gebildet. Hier können wir See-Schlangen und See-Gurken in den flachen Becken beobachten. Die Fahrt geht darauf am Staatsgefängnis vorbei, worin 2 Einheimische einsitzen, die sich im Streit über ihren Landbesitz gegenseitig die Häuser abgefackelt haben. Nun sind die beiden Kampfhähne einträchtig beisammen. An den Straßen und in den Vorgärten der Häuser fallen immer wieder Gräber auf. Man wird dort bestattet, wo man Land besitzt. Am nächsten Tag schüttet es, aber zum Drink am Abend im NYC hat es aufgeklart. Abends sind alle Gäste der Insel zu einem „Fia Fia“ in der Town Hall eingeladen. Es gibt Tanzdarbietungen und ein von den Locals mit ihren Spezialitäten üppig ausgestattetes Büffet: Sashimi mit Pfeffer-Kruste und einer köstlichen Sauce, Poisson Crû, in Bananenblatt gedünsteter Fisch, Chicken, das Local Bread aus Taro, köstliche Karotten-/Kraut-Salate und als Homage an die Fremden leckere Neu Seeländische Sausages. Der Nachtisch kommt bei Stefan besonders gut an: Intensiver Schokoladen-Kuchen mit Frucht-Salat. Die Tanzdarbietungen sind authentisch, nicht ganz so viel Hüftschwung wie in Tahiti, dafür wird die Geschichte des Liedes mehr mit ausdrucksvollen Handbewegungen erzählt. Wunderschöne Stimmen im Chor. Südsee-Lebensfreude kommt rüber. Wir sind begeistert und versuchen es zum Schluss auch. Nach einer sehr schwelligen Nacht starten wir am nächsten Vormittag, das kurze Wetterfenster nutzend – was sich später als die einzig richtige Entscheidung rausstellen sollte – Richtung Tonga.

Für uns ist NIUE ein absoluter Geheimtipp, und mittlerweile 1mal wöchentlich in 3 Stunden von Neu Seeland aus erreichbar.

Grüße von
Christine und Stefan


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