can we help
+44(0)1983 296060
+1 757-788-8872
tell me moreJoin a rally

Menu

Queen Frederica - Bericht Tag 21 - ‚Die perfekte Welle‘



14.12.2013
Samstagmorgen 11:30. Seit Stunden bläst es wieder mit mehr als 30 kn und
die Wellen machen ordentlich Druck auf die Ruderanlage. Petra kämpft am
Steuer mit den Wellen. Das Knarren und die vielen Geräusche rund um die
Steuerung machen uns ein wenig nervös. Allein unser Skipper bleibt da
völlig cool und macht den Holzunterbau für den Autopiloten als Knarrquelle
aus. Er muss es wissen – und wir glauben ihm natürlich. Eben haben wir das
3. Reff ins Groß gebunden. Jetzt steuert es sich wieder besser.
Gestern hat Udo einen neuen Geschwindigkeitsrekord aufgestellt: 11 kn –
die Welle runter. Genial. Das haben wir der Queen F. nicht zugetraut.
Dabei ist das nur Platz 3, zumindest wenn wir die von der Loge sicher
falsch gemeldeten Spitzen von 35 kn bei Dietmar und 22 kn von Katharina
mitrechnen. Mit diesem Speed würden wir die noch offenen 275 sm nach St.
Lucia noch heute erreichen. Wir rechnen aber konservativ mit 7 kn über
Grund und somit mit noch knapp 40 Std. Dann würden wir Montagmorgen gegen
3:40 h über die Ziellinie segeln, die Crew von unserem Schwesterschiff
‚Sunrise‘ wiedersehen – und kurz drauf sicher den Begrüßungspunsch
trinken.
Damit wir dabei einen guten Eindruck machen, kommt dem ‚Pützer‘ an Bord
eine große Bedeutung zu. Der ‚Pützer‘, das ist der Mann oder die Frau mit
der Pütz in der Hand, die er/sie salzwassergefüllt den Mitseglern beim
Duschen auf der Badeplattform über Kopf und Body kippt. Der ‚Pützer‘
rangiert in der Bordhierarchie sehr weit oben; manche sagen direkt hinter
dem Skipper. Besonders hervorgetan haben sich hier Petra und Dietmar,
Katharina und Udo.
Verbergen können wir auch nicht mehr: Unsere Essenseinkäufe würden auch
noch für den Törn zurück reichen. Viel zu viel Reis, Kartoffeln,
Konserven, ach was, von allem, lagert noch in der Bilge, den Schapps und
den vielen anderen Staumöglichkeiten an Bord. Mal sehen, was wir damit
machen. Einen Teil geben wir sicher an der Spendenstation in St. Lucia ab,
die extra für solche Überschüsse eingerichtet ist. Da Katharina, Andreas
und Stefan noch bis zum 20. an Bord bleiben, wird auch einiges in der
Kombüse bleiben.t
Jetzt wird das Blogschreiben hier im Salon zu ungemütlich. Alles poltert,
schaukelt, dreht und rollt sich. Nichts wie ins Cockpit …
Song of the day: ‚Die perfekte Welle‘ von Juli


Previous | Next