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Babsea - ARC+ 2014: Start in Las Palmas



Am 09.11. um 12:45 Uhr heult die Startsirene für unsere Gruppe (Multihulls).
Als einziger Katamaran gehen wir unter Parasailor (Spinnaker mit Tragflügel) über die Startlinie. Die meisten anderen Katamarane haben Groß und Genua gesetzt. Ein Schiff sogar nur das Großsegel.
Der Wind ist gut (ca. 4-5 Bft) und wir segeln mit etwas "Sicherheitsabstand" auf südöstlichem Kurs der Küste von Gran Canaria entlang.
Wie erwartet nimmt der Wind im Lauf des Nachmittags zu (6 Bft - in Böen 7 Bft) und wir machen richtig gute Fahrt. Häufig haben wir 12 - 14 Knoten Fahrt auf dem Speedometer.
Als der Wind weiter zulegt (7 Bft in Böen 8 Bft) stellt unsere BabSea im Surf einen neuen Geschwindigkeitsrekord von 19,6 Knoten über Grund und 20,3 Knoten Fahrt durchs Wasser auf.
Die Wellen von Achtern sind schon ganz beachtlich (2-3 Meter) und in Verbindung mit dem böigen, starken Wind steuern wir lieber "von Hand" - was so richtig Spaß macht.
Kurz vor Einbruch der Dunkelheit bergen wir den Parasailor und setzen dafür die Genua.
Wir bleiben aber auf über 8 Knoten Fahrt.
Um 22:30 erhalten wir ein Email von Barbara, die zu Hause auf dem Fleet-Tracker unsere Fahrt verfolgt, mit dem Inhalt: GRATULIERE - Ihr seid am ersten Platz der Multihulls und am 5. Platz insgesamt. - Natürlich freuen wir uns und machen weiter gute Fahrt.
Schon während dieser Nacht lässt der Wind aber nach und wir verlieren unseren Vorsprung wieder.
Trotzdem erreichen wir ein Etmal (= zurückgelegte Strecke in 24 Stunden) von 130 SM (Seemeilen) - und fangen an der Schleppangel eine 3 Kg. schwere Goldmakrele (Dorado) mit 90 cm Länge.
Es folgen 2 Tage und Nächte mit nur leichtem und manchmal gar keinem Wind. Etmale von 96 SM und gar nur 83 SM folgen. Die ganze ARC-Flotte zieht an uns vorbei und der Positionsreport zeigt bald, dass wir an letzter Stelle liegen.
Wahrscheinlich haben manche (viele? alle?) den Motor gestartet, um die Flautenzone zu überwinden. Wir wissen es nicht.
Wir warten, segeln langsam, treiben manchmal nur mit der Strömung. Aber wir wollen unbedingt die ganze Strecke unter Segeln zurücklegen und KEINE EINZIGE MOTORSTUNDE nehmen.
Wir entwickeln ein XLS-Modell, in dem wir verschiedenste Szenarien von Wind, Fahrt, Reststrecke, erforderliche Mindestgeschwindigkeit etc. durchspielen und sehen, dass es für uns eng wird.
Die Reststrecke und die "Deadline" (späteste erlaubte Ankunft in Mindelo am Sonntag 16.11. um 18:00 UTC) zwingen uns immer höhere nötige Geschwindigkeiten auf. - Sehr lange darf die Flaute nicht mehr anhalten. - Wir beschließen einstimmig, dass wir riskieren wollen, die Deadline zu verfehlen.
Endlich - Wind kommt auf, er ist konstant und bringt uns die benötigten Etmale (120 SM und 147 SM) - noch eine Goldmakrele beißt an und alles läuft perfekt.
Jetzt sind auch unsere Chancen, die gesamte Strecke von Las Palmas nach Mindelo nur unter Segeln innerhalb der "Deadline" zu bewältigen wieder gut - ob wir es wirklich schaffen, das erfahrt ihr im nächsten Bericht, den wir von Mindelo aus in das Logbuch schreiben wollen.




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