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Queen Frederica - Bericht Tag 19 - Blauwassersegeln



12.12.2013
Unsere Etmale verbessern sich, seit Montag haben wir 145, 140 und 158 sm
durch’s Wasser gemacht. Über Grund waren es 164, 151 und 173 sm. Jetzt, um
12 Uhr Bordszeit (14 Uhr UTC) liegen noch 608 sm vor uns. Neuerdings gehen
wir davon aus, am kommenden Montag in St. Lucia anzukommen, das wäre der
16.12. Der Countdown läuft. Stefan berichtet, dass es bei anderen
Langstreckenseglern immer wieder zu Ankunftsdepressionen kommt. Wieso das?
So einem Segelprojekt geht eine intensive Vorbereitung voraus, monatelang
bereitet man sich vor, beschäftigt sich damit und erzählt darüber. Wenn es
dann losgeht, liegen tausende von Seemeilen vor einem. Rechnet man die
Flauten dazu, scheint es langsam voranzugehen. Und dann steht auf einmal
das Ende vor der Tür. So auch bei uns. Jetzt, wo die Manöver besser
klappen, wir uns an die Weite und die Freiheit gewöhnt haben. Da kann es
durchaus gemischte Gefühle geben. Eine Blitzumfrage an Bord bringt
allerdings zutage, dass bei der Mehrheit der Crew kein Schwermut aufkommt.
Doch das ist individuell sicher verschieden.
Vom Segeln her könnte es nicht besser sein. Mit leicht eingereffter und
ausgebaumter Fock sowie dem Groß mit Reff 1 laufen wir bei kontant 5-6
Beaufort in der Spitze mehr als 9 kn. Wer vom Cockpit aus achteraus
schaut, sieht immer wieder bis zu 7-9 m hohe Wellen auf das Schiff und auf
den Steuermann/die Steuerfrau zulaufen. Berge von blauen Wasser mit
schäumender Gischt heben das Boot an und laufen unter dem Kiel durch. Wow!
Der Himmel ist strahlend blau, karibisches Flair liegt schon in der Luft;
das Meer ist tiefblau, sehr bewegt und von Gischtstreifen durchzogen. Ein
Segel-Werbefilm könnte genau hier beginnen. Auch unser Skipper Stefan ist
sehr angetan und verschafft sich kraft seines Amtes Zugriff zum Steuer.
Wir können das gut verstehen, jeder freut sich auf seine Wache und darauf,
die Queen F. durch dieses Wellenmeer zu steuern. Das ist bei unserem
‚platt-vor-dem-Laken-Kurs‘ sehr anspruchsvoll. Kaffeetrinken und Melone
essen und dabei lässig mit einer Hand das Ruder steuern, das funktioniert
nicht mehr (muss auch Udo feststellen).
Heute sitzen Petra, Dietmar, Dieter, Katharina, Udo und Andreas zum
Bloggen im Salon. Petra reicht Non-Alcoholic-Pina-Colada-Drinks und wir
läuten den Nachmittag an Bord ein. Das bedeutet heute für die meisten
‚Leisure-Time‘: Einen guten Platz an Bord finden und Fünfe gerade sein
lassen. Bei Stefan, Petra und Dietmar hat sich ein kleines Ritual
entwickelt. Nach Sonnenuntergang spielen sie einige Runden Karten unter
Deck. Da werden sie heute noch 7 Stunden warten müssen …
Song of the day: ‚Best friend‘ von Queen

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