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Flomaida II - Galapagos, das morbide Paradies



Der Galapagos Aufenthalt hat bei uns zwiespältige Gefühle hinterlassen.Die Tiervielfalt und Zutraulichkeit war faszinierend. Tiere und Menschen leben
hier friedlich zusammen, Jeder lässt dem Anderen seinen Freiraum, und der Mensch greift auch nicht ein, wenn Tiere krank sind oder Hilfe
brauchen. Genauso verhalten sie sich den Pflanzen gegenüber. Die Pflanzenwelt kämpft fast überall ums Überleben. Die Inseln, die wir besucht
haben, sind überdeckt mit grünen, niedrigen Büschen, die stark von Krankheiten befallen sind. Die Fremdenführer sagen, dass Samen von außen
diese Krankheiten verursachen, aber auch hier nicht eingegriffen wird. Wir konnten kaum etwas ohne Führer unternehmen und mussten stolze Preise
bezahlen für jeden Ausflug oder Schnorchel-Tauchgang.
Das Einklarieren in San Cristobal war abenteuerlich: 11! Personen in offizieller Funktion kamen an Bord.Besonders genau wurde der Inhalt unseres
Kühlschrankes und Gefrierschrankes kontrolliert und fotografiert, ebenfalls die Putzmittel fürs Schiff und die Sanitäranlagen wurden abgelichtet. Auch
hat ein Taucher unser Unterbodenschiff auf Sauberkeit begutachtet. Nachdem der ganze Papierkram erledigt war und der "Eintrittspreis" bezahlt war,um 3
Inseln zu besuchen, durften wir endlich nach ca 1 Stunde von Bord, wo wir dann gleich über Unmengen von herumliegenden Seelöwen steigen mussten.Da
sie auch in jedes Beiboot oder auf jedes Schiff erstaunlich sportlich steigen, haben wir unser Schiff hinten mit Fendern abgesichert und unser
Dinghi nicht zu Wasser gelassen, es gab ja Taxiboote. Leider wurde dann bei 20 Schiffen eine Unterbodenreinigung angeordnet, die 60 SM außerhalb
stattfinden musste. Es wurden Muscheln beanstandet, die das Ökosystem stören könnten. Wir waren nicht betroffen. Der Schnorchel-Ausflug zu Kickers
Rock war sicher ein Highlight, da wir aus nächster Nähe Haie,Hammerhaie, Adler-Rochen und Schildkröten bewundern konnten. Bei einem Taxiausflug zum
Vulkan sahen wir auch den angeblich ältesten Baum der Welt und die vielen, von Parasiten befallenen Sträucher.Ebenfalls konnten wir eine
Schildkrötenaufzugsfarm besuchen. Die Eier, die in Freiheit abgelegt werden, werden eingesammelt und "gepäppelt", denn erst mit 5 Jahren
werden sie wieder in die Freiheit entlassen. Die nächste Insel, die wir besuchen "durften" war Isla Isabela, die uns ausgesprochen gut gefallen hat.
Sie hat uns sehr an Los Rockes vor Venezuela erinnert. Der ganze Ort befand sich in einem harmonischen Dämmerzustand, und die Tourismusindustrie
scheint nur langsam anzulaufen.Unser Ankerplatz war umgeben von kleineren Riffen, in denen wir schnorchelnd Schildkröten und Blue Foot Boobies (Tölpel mit blauen
Füßen)bestaunen konnten. Offiziell hätten wir auch da nur mit Führer unterwegs sein dürfen....Der geführte Ausflug zu den "Tuneles" war unglaublich, so
stellten wir uns vor, dass es auf dem Mond aussehen könnte. Das Schnorcheln durch dieses Labyrinth von Tunneln aus Lavagestein war echt der Hammer!
Überall schwammen bunte Fische, saßen Lobster und Haie in Höhlen oder schwammen Schildkröten. Nach einer entspannten Woche und einer fröhlichen Geburtstagsfeier für
Christoph an Bord bei uns mit "Tulasi", "Festina Lente"und "Circe" ging es nach Santa Cruz, der Hauptinsel.Der Liegeplatz war sehr
unruhig, da von hier alle Touren starten zu Inseln, die man allein nicht ansteuern darf. Daher hatten wir unser Heck nicht gegen Seelöwenbesuch geschützt und doch
prompt Besuch bekommen. Ich traute meinen Augen nicht, als ich aus der Dusche kam, und ein Seelöwe durchs offene Fenster der Achterkajüte schaute. Er hatte sich aber
wohl genauso erschreckt wie ich, denn als ich mit der Kamera zurück kam, ließ er sich gerade wieder ins Wasser plumpsen. Wir hatten viel zu tun mit Einkaufen für 3
Wochen, Happy Hour im Rock Café und gemeinsamen abendlichen Essen, meistens in der "Fressmeile" mit individuellen Garküchen.
Ein sehr "flexibler" Schuster konnte mit einer Handnähmaschine und ausgebreitetem Segel auf einem Sportplatz unseren Gennaker flicken, dank der spontanen
Hilfe von der "Nexus", die Gennakermaterial auf dem Schiffhatten. Auch der Ölwechsel von Motor und Saildrive, wo das Öl-Wasser- Gemisch
war, hat Christoph mit Vittorio´s Hilfe von der Festina Lente prima hinbekommen.
Der gemeinsame Abend im Solymar Hotel war wieder super organisiert vom ARC Team Paul,Suzana und Alex, die auch die diversen Preise verteilten.Hahaha wir
haben doch wahrhaftig auch gewonnen! Wir lagen mit 7777 Jahren am Nächsten an dem zu schätzenden Alter der gesamten Crews der letzten Etappe! Der
Fischmarkt wurde auch fast jeden Tag besucht, denn da saß der Seelöwe neben der Verkäuferin- Kopf auf der Theke- und beschwerte sich, wenn sie nicht
genug Abfall produzierte beim Filetieren,oder die Pelikane hinter ihr zu viel abbekamen. Das Darwin Zentrum war auch nochmal eine interessante
Abschlussinformation über das System Galapagos.Dort sahen wir Methusalem Schildkröten und Leguane.
Nach Ausklarieren am Fenster vom Rock Café und Reinigen- wegen eventueller Kakerlakeneier- und Verstauen der letzten Obst und Gemüseeinkäufe ging es
am Sonntag, 2. März, zum Start der längsten Etappe.....3000SM!


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