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Sunrise - Tag 16 - 09.12.2013 - Wir fliegen gen St. Lucia



Gestern Nachmittag besuchte uns eine große Schule von Delfinen und schwamm
eine Zeitlang mit uns mit. Wie Zirkuspferde in der Manege, bis fünf
nebeneinander schwimmend in geschlossener Formation, holen sie über Wasser
den notwendigen Betriebsstoff O2, gleichzeitig und in völligem Einklang.
Das Abendessen war lecker und scharf. Gebratener Fisch (und noch immer ist
der Fang von gestern nicht alle und wir können noch nicht wieder fischen),
Reis und eine Sahnesauce mit Harissa, viel Harissa, ja eigentlich viel
zuviel Harissa. Schön scharf würde wohl jemand aus Südindien sagen, aber
noch wurden wir da nicht wiedergeboren…

Um ca. 16h frischte der Wind gehörig auf. Seit da laufen wir zwischen 7 und
8,5 Knoten. Vor allem in der Nacht meint man übers Wasser zu fliegen. Der
Himmel letzte Nacht war wiederum eine Pracht. Am Steuer zu stehen, sich
voraus einen Leitstern zum Halten des Kurses aussuchen und durch die Nacht
brausen. Über einem der unendliche Himmel, der einem zeigt, dass wir uns
doch meist viel zu wichtig nehmen und es wohl nicht sein kann, dass wir
einzig sind. Millionen von Sternen sind zu sehen, beim Hervorholen des
Fernglases mit anschließender Sichtung verschiedenster Galaxien streikt der
Verstand und lässt nur noch staunen und genießen.

Mit der Sichtung von Schiffen seit ca. 5 Tagen wurden wir auch wieder daran
erinnert, dass wir an einer Regatta teilnehmen. Seit vorletzter Nacht liegt
die Sleipnir (mit 69 Fuss eine deutlich längere Yacht) hinter uns und holt
manchmal auf oder fällt manchmal wieder etwas zurück. Eigentlich müsste sie
uns schlucken und wir unsere 100. Platzierung abgeben. Dahingegen konnten
wir uns in der vergangenen Nacht an die Manu (36 Füsser) heranpirschen und
sie bei einer herrlichen Dämmerung heute Morgen überholen. Manu ist aber
kein Schiff der ARC und bringt uns somit sicherlich keine
Platzierungsverbesserung.

Nach St. Lucia sind es nur noch 865sm, ein Klacks, meint man, doch sind
dies noch immer 1601km. In der Crew aber hört es sich bereits an, als wär‘s
nur noch ein kurzes Stück und die Evaluation der Reise fällt jetzt schon
sehr positiv aus. Dies hängt sicherlich mit dem Umstand zusammen, dass wir
unter Wind gut Fahrt machen und zur Sicherheit noch etwa 200lt. Diesel
haben, mit welchen wir nochmals gut 350sm in ca. 65std. motoren könnten.
Und das ist beruhigend.

Ihr seht, es ist alles prima, es geht allen soweit gut und wir nähern uns
gleitig (zügig) dem Ziel.

Liebe Grüsse (von mir speziell an meine Beni) von Ernst und der Sunrise-
Crew


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