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Queen Frederica - Bericht Tag 22 - Jeder Traum geht mal zu Ende



15.12.2013
Sonntag, der 3. Advent, 12:30 Uhr Bordzeit. Der Wind weht nach wie vor mit
überwiegend 25-30 kn (6-7 Beaufort) aus E-NE – unsere Segelstellung ist
unverändert: platt vor dem Laken mit ausgebaumter Genua. Es ist heiß.
Petra, Katharina und Udo haben eine Borddusche bereits hinter sich.
Gepützt haben sie selbst; die Pützer hatten heute frei, der Seegang war zu
stark. Stefan hat auf eine letzte Borddusche verzichtet. Er will die
Freude steigern auf die Marina-Süßwasser-Duschen auf St. Lucia (wir
empfehlen ihm, bis sein Deo aufzubrauchen). Dietmar ist allein am Steuer
und im Cockpit und tut etwas für seinen Teint. Alle anderen sind vor der
Sonne geflohen, sitzen im Salon und tun etwas für ihren Kreislauf, essen,
snacken.
Kurz vor 12 haben wir die letzte 3-stellige-Meilendistanz genommen; jetzt
sind es noch ca. 95 Meilen bis in die Rodney-Bay auf St. Lucia. D.h.
unsere Zeit auf dem offenen Meer und unsere Teilnahme an dem Atlantic Race
for Cruisers (ARC) geht in den nächsten ca. 16 Stunden zu Ende – dies ist
der letzte Blog auf hoher See. Die Überfahrt nach Martinique rechnen wir
hier nicht mit. Diese dann allerletzten 30 sm nehmen wir am Mi Morgen, dem
18.12. in Angriff. Ob wir dann noch bloggen können, wissen wir im Moment
nicht, das hängt von der Regularien der ARC ab.
Auch an Bord haben wir Regularien; denn es gibt offene Fragen: Wer bekommt
die ARC-Flagge, wer die ARC-Startnummer, wer die graphisch-anspruchsvolle
Casino-Einladung von Katharina und: wer darf das Schiff in der Rodney-Bay
über die Ziellinie steuern? Da besonders die Flagge sehr begehrt ist (wir
möchten sie alle an unseren eigenen Schiffen hissen) hat Stefan
vorgeschlagen, diese Devotionalien zu verlosen. Deswegen haben wir heute
Abend bei Sonnenuntergang eine kleine Tombola an Bord. Ob vor oder nach
dem Abendessen, wissen wir noch nicht. Dieter wird die letzte warme
Mahlzeit an Bord bereiten: Kitcheree, ein indisches Linsen-Reisgericht.
Gestern Abend konnten wir ein Highlight der deutschen Küche genießen.
Petra hat es geschafft, uns einen vorzüglichen Spargel mit Sauce
Hollandaise und Kartoffeln zu bereiten. Und das in der 3. Woche an Bord,
wo andere Crews sich nur noch von Zwieback ernähren. Wow!
Seit mehr als einer Woche rollt die Queen F. jetzt vor dem Wind durchs
Wellenmeer. Und wir von einer Seite auf die andere. Wie unsere ersten
Schritte an Land wohl aussehen werden? Weil wir in der Dunkelheit
ankommen, bleibt das zum Glück unser Geheimnis.
Dank‘ an Euch, die ihr uns mit dem Lesen des Blogs auf dieser Reise
begleitet habt. Es war schön, Euch dabei zu wissen :-)
Song of the day: ‚Aloa Hey‘ von Achim Reichel.

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